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Buß dankt für Arbeit
»hinter den Kulissen«

Präses der Landeskirche zückt bei moBiel Monatskarte

Von Uwe Koch
Bielefeld (WB). Erstmals hat der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, an Heiligabend Menschen an ihrer Arbeitsstelle besucht. »Frohe Weihnachten!« wünschte er insbesondere Sozialarbeitern im Haus Nordpark und Mitarbeitern der Verkehrszentrale moBiel.

Träger des Hauses Nordpark an der Kreuzstraße ist Ev. Johanneswerk. Hier wohnen haftentlassene Männer und Frauen, die im Haus eine vorläufige Bleibe finden und dort in Freiheit rehabilitiert werden können. Die Arbeit dort leisten Sozialarbeiter, Pädagogen und Hauswirtschafter, die eben auch an Heiligabend im Schichtdienst ihre Arbeit leisten. Alfred Buß sprach ihnen Mut bei ihrer verantwortlichen Arbeit zu.
Ebenso dankte der Präses den Mitarbeitern in der moBiel-Zentrale an der Otto-Brenner-Straße für ihren Dienst hinter den Kulissen. Zunächst informierte sich der Präses indes im Beisein von moBiel-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann über die Einrichtung, die rund um die Uhr den Betrieb der Straßenbahnen und Omnibusse sowie die betriebstechnischen Einrichtungen (wie Fahrstromversorgung, Zugsicherung oder Rolltreppen und Kameras) in Bielefeld kontrolliert. Ebenso gehören Service, Fahrplanauskünfte und die Personaldisposition zu den Aufgaben der Zentrale.
Alfred Buß informierte sich über das Leitsystem, die Signaltechnik und über das Notrufsystem. Vor Ort arbeiteten im Schichtdienst Hans-Joachim Fritz, Günter Eckert, Frank Seppmann und Matthias Reimann, die aber nach Geschäftsschluß an Heiligabend einen eher ruhigen Nachmittag verbrachten.
Ein besonderer Augenmerk liegt in der Verkehrszentrale natürlich auf den Morgenstunden sowie auf dem Feierabendverkehr. Hochfrequentiert sei vor allem die Linie 4, erfuhr Alfreid Buß, der sich übrigens gern als Benutzer der Bielefelder Straßenbahn outete. Zum »Beweis« konnte er Wolfgang Brinkmann prompt sein Monatsticket aus dem Großkunden-Abonnement des Landeskirchenamtes präsentieren. Für ihn sei es »keine Frage« in Bielefeld die Bahn zu benutzen. Für andere Strecken - so ins Ruhrgebiet oder ins Sauerland oder gar nach Lippe - sei er als Präses indes auf das Automobil angewiesen.
Als Dank für die Arbeit, die viele Menschen leider so akzeptierten wie den Strom aus der Steckdose, überreichte Alfred Buß den moBiel-Mitarbeitern Gebäck und Kuchen aus fairem Handel. Wolfgang Brinkmann dankte für den Besuch im Namen aller Mitarbeiter, und das seien allein bei moBiel an Heiligabend 90 Menschen gewesen.

Artikel vom 27.12.2005