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Spielbergs »München« umstritten

Film um Olympia-Attentat von 1972 erntet gemischte Kritiken


New York (dpa). Steven Spielbergs Film »München« über das Olympia-Attentat von 1972 hat beim Start in den USA am Weihnachts-Wochenende gemischte Kritiken bekommen. Die einen rühmen ihn als Appell gegen die Unnachgiebigkeit von Israelis und Palästinensern, die anderen werfen Spielberg vor, im Bemühen um Ausgewogenheit einen Actionfilm ohne politische Aussage gedreht zu haben. Von israelischer Seite kam der Vorwurf, der Film verharmlose die Verbrechen der Terroristen. Der Film kommt am 25. Januar in die deutschen Kinos.
Der Titel »München« hebt zwar auf den palästinensischen Terroranschlag während der Olympischen Spiele ab. Doch sieht Spielberg das Attentat auf die israelische Mannschaft nur als Auslöser für eine weit größere Gewaltspirale. »Der größte Feind sind nicht die Palästinenser oder die Israelis«, sagte er. »Der größte Feind ist die Unnachgiebigkeit.«

Artikel vom 27.12.2005