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Touristen kehren allmählich zurück

Erst in Jahren werden sich die Urlaubsparadiese erholt haben


Von Ed Cropley
Phuket (Reuters). Allmählich kehren die Touristen an die Strände des Indischen Ozeans zurück. Einige Hotels und Bars sind wieder aufgebaut, doch es wird wohl noch Monate oder gar Jahre dauern, bis sich die Urlaubsparadiese ganz von der Katastrophe erholt haben, die vor einem Jahr als Tod bringende Riesenwelle über Touristen und Einheimische hereinbrach. Thailand, eines der beliebtesten Ziele asiatischer, europäischer und besonders auch deutscher Urlauber in Asien, gibt sich viel Mühe, die Gäste wieder ins Land zu holen. Zwölf Millionen Gäste dürften es 2005 wieder sein; das Ziel von mehr als 13 Millionen blieb aber unerreicht.
In Khao Lak, der am schwersten vom Tsunami betroffenen Urlaubsregion mit 5395 Todesopfern, sind viele Luxushotels noch immer verlassene Ruinen. Doch es gibt Zeichen des Aufbruchs und neuer Hoffnung, vor allem bei jenen, die rechtzeitig zur Hochsaison von November bis März wieder geöffnet haben. »Im November habe ich noch 18 Prozent Belegung erwartet; zum Ende des Monats waren es schon 30 Prozent«, sagte Achim Brueckner, General Manager des Fünf-Sterne-Hotels Meridien in Khao Lak, das Mitte Oktober wieder öffnete.
Auch nach Sri Lanka, das nach Indonesien die schwersten Schäden durch die Riesenwelle erlitten hatte, kommen allmählich viele Touristen wieder zurück. 525 000 werden es nach offiziellen Zahlen 2005 sein; 560 000 waren es im Vorjahr. An den Stränden im Süden sind viele der zerstörten Hotels an alter Stelle wieder aufgebaut. Ausgeblieben seien vor allem die Europäer, während die asiatischen Gäste zurückkehrten, sagte der Generaldirektor der Tourismusbehörde, Kali Selvam.

Artikel vom 27.12.2005