29.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Holger Rostek: Wenn ich weniger Stoff habe, saufe ich mehr . . .Eckhard Baade: Erstmalig sind wir beide über dieselbe Sache froh.Dieter Fels: Haben Sie das quer über den Knorpel gegossen . . ?

»Angriff auf unsere Intelligenz«

Richter, Staats- und Rechtsanwälte: »100 Jahre werden Sie nicht verbüßen«

Ob »in jedem Kinderwagen ein Handy« liegt, dass »Moslems nie geständig« sind und wie »Führerscheine vom Himmel fallen« - diese und andere Weisheiten des Lebens erfährt man vor Gericht. Das WESTFALEN-BLATT präsentiert die »Sprüche des Jahres«: Nachdenkliches, Kurioses und Pikantes notiert von Uwe Koch.
Martin Temmen: Er hat`s in zwanzig Jahren geschafft, nix auf die Reihe zu kriegen.
Hermann Schulze-Niehoff: Warum soll man denn arbeiten?
Friedbert Teutenberg: Würden Sie `ne Frau heiraten, die Sie nicht kennen, selbst wenn sie reich ist?
Reinhard Kollmeyer: Heller wie Heller und Pfennig, oder wie heller und dunkler.
Gerhard Fechner: Wir stechen als Gerichtsmediziner nicht auf Menschen ein.
Holger Rostek: Hier war mal der Sachverständige die Rettung.
Falk Held: Ich habe jetzt Blut geleckt.
Christoph Zielke: Das Strafmaß muss abschrecken. Dieser Prozess wird in Polen beobachtet. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass sich Straftaten hier lohnen.
Michael Bagnucki: Es ist von verbrecherischen Ich-AGs auszugehen.
Klaus Metzler: So langsam platzt mir der Kragen. Ihr Aussageverhalten bringt Ihnen zwei Jahre zusätzlich.
Michael Bagnucki: Die Indizienkette ist nicht überzeugend, weil es keine Kette ist.
Reinhard Kollmeier: Das empfinden wir als Angriff auf unsere Intelligenz.
Hans-Dieter Dodt: Ich dachte immer, nur alte Leute denken an die Vergangenheit.
Michael Bagnucki: Ich denke schon, dass es ihm in Untersuchungshaft nicht so gut gefällt wie in Freiheit.
Franz-Josef Weber: Mein Plädoyer war schon schlecht, Herr Kraft, aber Ihres . . .
Holger Rostek: Den können wir lange wegstecken, der hat`s verdient.
Christian Friehoff: Danke für die musikalische Untermalung. Eine Bitte an alle Beteiligten, die Handys sind auszuschalten.
Dorothea Buhr: Wer nicht singt, muss brummen.
Angeklagter: Mir war klar, dass ich derjenige welcher sein sollte, der die Knochen hinhalten sollte.
Hermann Schulze-Niehoff: Wenn ich nach Kasachstan gehe, wonach habe ich mich zu richten? Nach den Gesetzen von Kasachstan.
Joachim Grunsky: Mein Türkisch wird immer besser.
Hans-Dieter Dodt: Das ist wie die Situation vor dem Vaterschaftstest So lange niemand was merkt, ist alles in Ordnung.
Detlev Binder: Ich habe etwas gegen indirekte Beweisführung.
Dieter Fels: Na, Herr Verteidiger, können'se noch?
Hans-Dieter Dodt: Wir werden die Dame nicht hierher zerren können.
Jutta Albert: Wenn ich Essen koche, erwarte ich, dass mein Göttergatte seinen Luxuskörper erhebt und zu Tisch kommt.
Christian Friehoff: Wir sind ja nur Hobbyköche.
Holger Rostek: Herr Baade hat nicht nur die Anklage vertreten, er hat auch der Verteidigung Ratschläge erteilt.
Eckhard Baade: Vielleicht sollten wir die Kraft den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmen.
Eberhard Leschhorn: Lastschriftverfahren ist eigentlich Beihilfe zum Betrug.
Hermann Schulze-Niehoff: Zwangsverheiratung entzieht sich mitteleuropäischer Betrachtungsweise.
Holger Rostek: Wenn ich weniger Stoff habe, saufe ich mehr.
Eckhard Baade Erstmalig seit langem, Herr Dr. Rostek, sind wir beide über dieselbe Sache froh.
Ruth Dringenberg-Enders: Sie sind als Rechtsanwalt ein Organ der Rechtspflege, der so distanzlos nicht arbeiten sollte.
Burkhard Dannewald: Wissen Sie, wir sind hier nicht in der Kneipe.
Jutta Albert: Abgemagert sehen Sie auch nicht aus, als dass ich Ihnen das Vaterunser durch die Rippen beten könnte.
Holger Rostek: Osnabrück ist wegzudenken.
Klaus Schmitz: Hätte ich vorher nicht gewusst, dass Sie ein Rechtsanwalt sind, hätte ich Sie glatt für einen Sänger oder Zuhälter gehalten.
Dieter Fels: Das ist vergleichbar mit einem Bankräuber, der in einer Bank ein Konto eröffnet und dann den Ballermann rausholt.
Wolfgang Korte: Und der Herr Dr. Binder hat Befangenheitsanträge gestellt, aber darauf kommt`s hier nicht an.
Reinhard Kollmeyer: Sexueller Missbrauch ist immer geplant, das überkommt einen nicht wie der Heilige Geist.
Hans-Dieter Dodt: Die meisten Zeuginnen, die im Auto saßen und einen Unfall bezeugen, sind Ehefrauen.
Wolfgang Korte: In jedem Kinderwagen liegt heute ein Handy.
Klaus Schmitz: Wir sind immer noch auf dem Pfad der Gerechtigkeit.
Dieter Fels: Haben Sie das quer über den Knorpel gegossen?
Klaus Schmitz: Hier werden eigentlich nur Unschuldige verurteilt.
Wolfgang Korte: Sie können mich mal auf dem Flur ansprechen, da werde ich ihnen meine private Meinung sagen.
Franz-Josef Weber: Das wären 100 Jahre, die werden Sie nicht mehr verbüßen können.
Wolfgang Lerch: Wenn die Feststellungen so richtig sind, dann ist das Urteil eine halbe Gnadenentscheidung.
Wolfgang Korte: Einen rechtlichen Hinweis wollte ich noch erteilen, vielleicht ist der nicht ganz ernst gemeint.
Dieter Fels: Sie werden in Deutschland nicht mehr in Freiheit leben, auch wenn in der Ausländerbehörde nur Gutmenschen sitzen.
Michael Bensinger: Es gibt Kulturkreise, da ist Gewalt an der Tagesordnung. Wer hier lebt, muss wissen, dass hier andere Maßstäbe gelten.
Reinhard Kollmeyer: Wir sind hier nicht in Paderborn, so läuft das hier nicht.
Hermann Schulze-Niehoff: Führerscheine fallen nicht vom Himmel.
Wolfgang Korte: Einen Airbus A 380 kann man in einer Stunde auftanken, aber einen Gefangenentransporter . . ?
Hermann Schulze-Niehoff: Auch in Slowenien herrscht nicht das Recht der Kalmücken.
Martin Temmen: Ich bin wild entschlossen, eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung durchzudrücken - weil ich Sie von der Straße haben will.
Wolfgang Drees: Wenn Sie sich verstecken wollen, auf der Sparrenburg gibt`s gute Gelegenheiten.
Carl-Friedrich Brinkmann: Die meisten Leute, die arbeiten, halten auch die Beziehung zu ihrer Frau aufrecht.
Carl-Friedrich Brinkmann: Das ist doch dummes Zeug.
Franz-Josef Weber: Das ist mehr als der Bundeskanzler verdient.
Klaus Metzler: Mit dem Alkoholgehalt tanzen andere auf dem Seil.
Holger Rostek: Hauen'se mir mal einen auf den Rücken!
Jutta Albert: Wenn ich "Blaue Briefe" hatte, habe ich auch Schläge gekriegt.
Astrid Salewski: Ansonsten haben wir `ne schöne Zelle für Sie frei.
Reinhard Kollmeyer: So sind die Frauen.
Ruth Dringenberg-Enders: Wir werden hier "Fröhliche Weihnachten" wünschen können.
Klaus Schmitz: Sie schmilzt dahin, die Frau Staatsanwältin - das ist eigentlich auch mein ganzes Begehren.
Astrid Salewski: Es ist spät und langsam werde ich nöckelig.

Artikel vom 29.12.2005