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Ackermann soll zurücktreten


Frankfurt (dpa). Einen Tag nach dem Mannesmann-Urteil haben sich Politiker fast aller Parteien für einen baldigen Rücktritt von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann aussprochen. »Die Hütte brennt, und der Image-Schaden ist sehr groß«, sagte die Grünen- Finanzexpertin Christine Scheel gestern dem Sender »NDR Info«. »Ich finde, der Aufsichtsrat ist jetzt gefragt.« Der CDU-Wirtschaftspolitiker Andreas Lämmel riet Ackermann, seinen Posten bis zur Klärung des Untreue-Vorwurfs ruhen zu lassen. »Ich sehe es als schwierig an, dass er an seinem Posten festhält, solange das Verfahren läuft«, sagte Lämmel der »Netzeitung«. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), betonte, das Einkassieren des Freispruchs bedeute keine strafrechtliche Verurteilung. »Die Politik wäre hier gut beraten, sich zurückzuhalten. Das ist Sache der Deutschen Bank, des Aufsichtsrates und seines Vorsitzenden Rolf Breuer«, sagte er zu den Rücktrittsforderungen.

Artikel vom 23.12.2005