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Im Weihnachtsgeschäft Vorjahresergebnis gehalten

Hoffnung auf deutliche Steigerung erfüllte sich nicht

Bielefeld (MiS). »Das Vorjahresniveau wurde erreicht«, zieht Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ostwestfalen-Lippe, eine erste Bilanz des zu Ende gehenden Weihnachtsgeschäftes. Die Hoffnung, ein besseres Ergebnis als 2004 erzielen zu können, habe sich aber nicht erfüllt.

Als Gründe macht Genth den mageren Verlauf des ersten und des vierten Adventssamstages aus. So strömten am vergangenen Samstag wetterbedingt die Kunden erst nachmittags in die Stadt - zu spät für einen Rekordumsatz.
Bielefelds Karstadt-Chef Thomas Kunz vermeldet gegenüber dem Vorjahr sogar ein verbessertes Ergebnis. Dazu beigetragen habe vor allem auch die Unterhaltungselektronik. Nach wie vor gefragt seien Digitalkameras, einen Boom erlebten TV-Geräte der neuesten Generation mit Flachbildschirmen. Ein Selbstläufer im Weihnachtsgeschäft blieben die Spielwaren. Inzwischen seien die Hersteller auch in der Lage, einmal ausverkaufte Produkte doch noch rechtzeitig nachzuliefern.
Dass sich das Geschäft auf Vorjahresniveau bewege, sagt auch SinnLeffers-Chef Klaus Brentrup. In den vergangenen Wochen habe es Höhen und Tiefen gegeben. »Insgesamt war der Verlauf aber zufriedenstellend.« Gut getan habe, dass es zwischenzeitlich richtig kalt geworden sei. Das habe den Absatz der Winterware deutlich befördert. Kaufimpulse seien außerdem von den Reduzierungen ausgegangen, die es bereits im Sortiment gegeben habe. Und mancher kaufte auch erste Teile der neuen Frühjahrsware.
Kunz und Brentrup kündigten weitere Angebote für die kommende Woche an. Von der Zeit bis Silvester erhofft sich auch Genth zusätzliche Impulse für das Geschäft. »Viele Firmen machen Betriebsferien. Da haben die meisten Zeit, um einmal in Ruhe einzukaufen.« Traditionsgemäß würden nach dem Fest auch die Geldgeschenke »umgesetzt«. Nachdem das große Aufbruchsignal im zu Ende gehenden Jahr ausgeblieben sei, setzt Genth seine Hoffnungen auf ein umsatzstärkeres 2006. Was ihm Hoffnung macht, ist eine insgesamt deutlich zunehmende Kundenfrequenz: »Es kommen wieder mehr Menschen in die Geschäfte, Sie geben im Durchschnitt aber weniger aus.«

Artikel vom 23.12.2005