23.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Marienfeld als Ort der Geburt

Außergewöhnliches Krippenprojekt


Jöllenbeck (uj). Keine Krippe erzählt so viele Geschichten, keine enthält so viele Figuren, an keiner dürften so viele Gemeindemitglieder mitgewirkt haben: An der katholischen Liebfrauenkirche ist in den vergangenen Wochen eine Krippe der Superlative entstanden. Das Marienfeld in Köln, auf dem im August dieses Jahres 800 000 Pilger aus der ganzen Welt ihren Glauben feierten, dient in Jöllenbeck als Schauplatz für die Geburt Jesu Christi. Mit rund 400 individuell gestalteten Figuren aus gebranntem Ton und gedrechseltem Holz entstand auf 16 Quadratmetern »unser Marienfeld«, wie Pastor Herbert Bittis zu sagen pflegt.
Die Idee zu der außergewöhnlichen, mit viel Liebe zum Detail gestalteten Krippe entstand während der Teilnahme der Jugendgruppe am Weltjugendtag. »Auf dem neun Kilometer langen Fußweg vom Parkplatz zum Marienfeld wurde die Idee geboren«, erzählt Pfarrer Bittis, der als Tonfigur ebenso vertreten ist wie die Jugendlichen mit ihren Schlafsäcken.
Aber auch zahlreiche Gemeindemitglieder, die nicht am Weltjugendtag teilnahmen, sind in der Krippe verewigt: Gemeindereferent Johannes Schulte pilgert auf einem Fahrrad zur Abendandacht Vigil, Küsterin Helene Köhler ist mit einem Buch unterwegs zum Papst, der neben Kardinal Meißner kniet. Marlies Lücking, die für die Organisation des Mega-Projekts »Krippe« verantwortlich zeichnet, findet sich in einer Gruppe von Musikanten wieder.
Auch Kreuzträger, Kameramann und Klohäuschen fehlen nicht, um nur ein paar Details zu nennen, die anschaulich die Atmosphäre des Weltjugendtages wiedergeben.
Etwa 120 Gemeindemitglieder hatten sich von der Idee, ein eigenes Marienfeld zu kreieren, begeistern lassen und waren aktiv am kreativen Schöpfungsprozess beteiligt.

Artikel vom 23.12.2005