23.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Erste Tiere treffen in der
Wildwarte Quellenhof ein

Rose-Marie Halbrock ist dankbar für die »Sozialaktie«

Gadderbaum (jr). Die im Aufbau befindliche »Wildwarte Quellenhof« soll einmal neue Heimat für 2000 notleidende Tiere werden. Heute treffen dort die ersten Arten ein: 13 so genannte »Dschungelhühner« aus der Verhaltensforschung der Universität Bielefeld.

Wie die Vorsitzende des vor einem Jahr gegründeten Trägervereins »Wildhilfe Ravensberg«, Rose-Marie Halbrock (47), betont, wird im Uni-Forschungsbereich von Prof. Dr. Roland Sossinka eine Änderung vorgenommen - zu Lasten der 13 Urhühner. Deshalb habe sie spontan zugesagt, die Tiere bei sich aufzunehmen. Und dieses mit ausdrücklicher Genehmigung des Veterinäramtes.
Mit dem neuen Wildwartenprojekt ist Rose-Marie Halbrock fast schon rund um die Uhr beschäftigt. Tiere - und hier nicht zuletzt notleidende Vier- und Zweibeiner - seien ihr besonders ans Herz gewachsen. »Deshalb habe ich auch mit Verbitterung die Nachricht vor zwei Wochen vernommen, dass das Kamel Moran nur deshalb eingegangen ist, weil der kleine Zirkus kein Geld hatte, das Tier seiner Art gerecht zu versorgen.«
Hätte die Wildwarte Quellenhof bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Unterbringung des Kameles auf Dauer garantieren können, würde das Tier vermutlich noch am Leben sein, vermutet Rose-Marie Halbrock.
Dankbar ist Rose-Marie Halbrock, in Bielefeld aufgewachsen und über viele Jahre in der Hansestadt Hamburg lebend, über die Unterstützung der Sozial-Aktien-Gesellschaft Bielefeld. Aufgrund des traurigen Vorfalls mit dem eingegangenen Kamel hat die Gesellschaft eine Sozialaktie zu einem Preis von 15 Euro herausgebracht. Bei Erwerb der Aktie werden automatisch zehn Euro der Wildwarte Quellenhof zugeführt, sagt Prof. Dr. Andreas Beaugrand, Vorstandsmitglied der 1999 gegründeten Gesellschaft.
Für Hilfen dieser Art sei man immer dankbar, erklärt Rose-Marie Halbrock, die auf dem Quellenhof in Bethel auch die Integration von Menschen in schwierigen Lebenslagen fördern will.

Artikel vom 23.12.2005