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Pokal-Spezial
Hart
am
Ball

Von Klaus Lükewille

Die Fußballer mussten ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest noch feste Überstunden schieben. Denn es war schon weit nach Mitternacht, als die letzten Kugeln rollten.
Nein, nein, nicht mehr auf dem Rasen. Da wurde eine Stunde vorher in München das Achtelfinale im DFB-Pokal mit »Verspätung« endgültig abgepfiffen.
Die runden Dinger lagen jetzt in der Los-Trommel und waren in diesem Moment viel, viel wichtiger als jeder Ball.
Wer gegen wen?
Jubel in München, auf St. Pauli - und in Bielefeld. Heimspiele sind in diesem Wettbewerb nun einmal ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Die Bayern erwarten die Mainzer, die nun schon zum achten Mal hintereinander auf Pokal-Reise gehen müssen. Der FC St. Pauli wurde für seine Bravour-Leistung gegen Hertha BSC mit Werder Bremen belohnt, 1860 komplettiert das Münchner »Allianz-Doppel« gegen Frankfurt.
Und Arminia? Die Bielefelder dürfen schon wieder vom Halbfinale träumen. Der Kick gegen die Kickers, das ist sicher keine unlösbare Hausaufgabe.
Aber im Kampf um den Cup soll ja alles möglich sein. Und im Achtelfinale wurde viel geboten. Pokal-Spezial. Drei Verlängerungen, drei Elfmeter-Schießen. Dazu ein Kopfstoß in Rostock, ein Wembley-Tor in Kaiserslautern. Und selbstverständlich gab es auch wieder »Helden« und »Deppen«. Die standen sich am Millerntor gegenüber. St. Pauli jubilierend, Hertha jämmerlich.
Übrigens: Nach den Achtelfinal-Überstunden müssen die Vereine in der nächsten Runde »Vorarbeit« leisten. Denn die zweite Liga-Halbzeit beginnt erst ein paar Tage später.

Artikel vom 23.12.2005