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Gala, Gewinne und die
Filme zum Jubiläum

Der erste »Sissi«-Film hatte vor 50 Jahren Premiere

Von Rolf-Dieter Bock
Bielefeld (WB). Wohl selten hat eine Filmreihe so sehr und nachhaltig die Herzen der Zuschauer gerührt. Bis jetzt sind Romy Schneider und Karlheinz Böhm in den drei »Sissi«-Werken unvergessen. Heute jährt sich die Premiere des ersten »Sissi«-Films zum 50. Mal.

Er erzählt die Geschichte des Kaisers Franz Joseph von Österreich (Böhm). In Bad Ischl soll Franz die von seiner Mutter Sophie (Vilma Degischer) ausgewählte Helene (Uta Franz) kennen lernen. Doch der Kaiser hat nur Augen für Helenes Schwester Elisabeth (Romy Schneider), »Sissi« genannt. Nach der spektakulären Hochzeit treten für »Sissi, die junge Kaiserin« Probleme mit der Schwiegermutter auf. Die mischt sich in die in die Erziehung von Sissis Tochter ein. Es kommt zum Eklat. Im dritten und letzten Teil, »Sissi - Schicksaljahre einer Kaiserin«, reist die Monarchen-Ehefrau nach Ungarn, um den revolutionär gesinnten Adel auf die Seite der Habsburger zu ziehen. Graf Andrassy gesteht ihr seine Liebe, doch Sissis Herz gehört Franz Joseph.
Soweit der Inhalt der Filme, die nicht nur enorme Wirkung auf das Publikum, sondern auch auf die Hauptakteure hatten. Wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise. Romy Schneider war eine ernstzunehmende Schauspielerin, die aber nach dem ungeheuren Publikumserfolg der »Sissi«-Filme jahrelang auf den Typ »süßes Mädel« festgelegt war. Verschiedene Versuche, diesem Image zu entrinnen, blieben weitgehend ohne Erfolg. Einen künstlerischen Neuanfang versuchte sie in Frankreich, wo sie dann auch von Erfolg zu Erfolg eilte und mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde.
Beruflich ging es Partner Karlheinz Böhm nicht viel anders. Auch er gelangte mit Ernst Marischkas »Sissi«-Trilogie zu hoher Popularität. Im Anschluss drehte er mehrere Filme im Ausland, bis er in Deutschland den Regisseur Rainer Werner Fassbinder zusammenarbeitete. Der verstärkte Böhms Sensibilätit für sozialpolitische Fragen. Das führte dazu, dass sich Böhm mehr und mehr engagierte. 1981 gründete er die Hilfsorganisation »Menschen für Menschen«, die vornehmlich den Menschen in Äthiopien hilft. Anlässlich des »Sissi«-Jubiläums veranstaltet die Stiftung »Menschen für Menschen« ein Gewinnspiel, dessen Erlös dem Lebenswerk Böhms zugute kommt. Im Internet sind die Bedingungen genannt.
Heute Abend von 20.15 Uhr an bietet das WDR die Gala »Servus Sissi«. Als Gäste werden Karlheinz Böhm, Verona Pooth, Ralph Morgenstern, Oswalt Kolle, Uta Franz (Prinzessin Helene) und Franz Marischka erwartet. Die legendären Filme sind in der ARD zu sehen: »Sissi«, Heiligabend, 20.15 Uhr; »Sissi, die junge Kaiserin«, 1. Feiertag, 16.25 Uhr und »Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin«, 2. Feiertag, 16.40 Uhr.
www.sissi.de

Artikel vom 23.12.2005