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Die Bremer
Nord-Serie

Kraftakt in Hannover


Hannover (dpa). Nach dem späten Kraftakt schlurften die Bremer Fußballprofis in die Kabine. »Schön, dass wir es noch geschafft haben und jetzt Pause ist«, gestand Werder-Stürmer Miroslav Klose. Dank eines rasanten Endspurts erreichte der Pokal-Spezialist von der Weser mit Glück und Geschick ein 4:1 bei Hannover 96 und freut sich nun auf das nächste Nordderby im Viertelfinale des nationalen Cup-Wettbewerbs beim Regionalligisten FC St. Pauli. »Das ist eine ganz besondere Paarung. Wir spielen beim letzten Amateurverein, und wir freuen uns auf die tolle Atmosphäre am Millerntor«, sagte Trainer Thomas Schaaf.
Dass es für Bremen nach Wolfsburg und Hannover zum dritten norddeutschen Pokal-Duell in Serie kommt, war lange Zeit nicht zu erwarten. »Das Spiel stand auf der Kippe«, bekannte Manager Klaus Allofs. Vom berauschend schönen Fußball, den Werder in dieser Saison wiederholt gezeigt hat, war nichts zu sehen. Klose: »Nicht schön, aber effektiv«,
Bremens Hochgeschwindigkeits-Fußballer wirkten müde und erschöpft. Die Belastung durch 30 Pflichtspiele in der Hinrunde mit Liga-Pokal, Champions League, DFB-Pokal und Bundesliga »merkt man auch im Kopf«, gab Klose zu und kündigte an: »In den nächsten zehn Tagen werde ich nur noch die Beine hochlegen und sonst gar nichts machen.«
Sein Nationalmannschafts-Kollege Per Mertesacker muss dagegen viel länger pausieren. Hannovers Abwehrchef zog sich beim Duell mit Klose einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk-Verletzung zu. Voraussichtliche Auszeit: sechs Wochen.

Artikel vom 23.12.2005