München (dpa). Endlich Urlaub! Als das Losglück Pokalverteidiger Bayern München nach dem packenden 120-Minuten-Kraftakt gegen den Hamburger SV kurz vor Mitternacht auch noch ein weiteres Heimspiel im Viertelfinale gegen Mainz 05 bescherte, hatten die erschöpften Profis die Allianz Arena längst verlassen und Uli Hoeneß das Schlusswort des Jahres bereits gesprochen. »Besser geht's nicht«, frohlockte der über beide Backen strahlende Manager am Mittwochabend nach dem knappen, aber hoch verdienten 1:0-Sieg der Münchner nach Verlängerung. Bundesliga-»Herbstmeister« mit Rekordpunktzahl (44) und der Bestmarke von 14 Siegen - dazu weiterhin drei Titel im Visier: Die einmalige Hinrundenbilanz veranlasste sogar Felix Magath zu einem unverhofften Weihnachtsgeschenk an die Spieler. Der Coach verschob den Trainingsstart kurzerhand um einen Tag auf den 5. Januar 2006, obwohl der Rekordmeister wegen der weiteren Pokal-Verpflichtung am 24. oder 25. Januar nun sogar früher in die Rückrunde starten muss. »14 Tage sind das Mindeste, was ich der Mannschaft an Urlaub geben muss. Da ist es egal, wie das Pokallos lautet«, begründete Magath sein Geschenk an sein Star-Ensemble. »Wir wollen weiter kommen. Mainz ist krasser Außenseiter, aber gefährlich.« Den Urlaub hatten sich auch die HSV-Profis redlich verdient. Im 34. Pflichtspiel mussten die Sturm-losen Hamburger noch einmal über die Schmerzgrenze gehen - allerdings ohne für ihre Abwehrschlacht belohnt zu werden. »Die Mannschaft ist in letzter Minute bitter bestraft worden. Es war bitter, dass wir nicht noch das Elfmeterschießen erreicht haben«, klagte Trainer Thomas Doll angesichts des späten Siegtreffers durch den Traumschuss von Owen Hargreaves (113.). Dass der Bayern-Sieg verdient war, stellten angesichts des Chancenverhältnisses von »80 zu eins« (Hoeneß) allerdings selbst die platten Verlierer nicht in Abrede. Doll bekannte: »Bayern war besser.«
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