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Takahara vor
der Unterschrift

Arminia: Wichniarek einzige Alternative

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Die halbe Million Euro Mehreinnahme, die der Viertelfinaleinzug im DFB-Pokal der Bielefelder Arminia beschert, wird in einen neuen Spieler investiert. Artur Wichniarek oder Naohiro Takahara? DSC-Finanzchef Roland Kentsch konnte diese Frage gestern nicht beantworten, bestätigte aber, dass es sich zwischen diesen beiden Angreifern entscheide.
Jubelt er bald für Arminia? Naohiro Takahara vom Hamburger SV.

»Es kann schnell gehen«, schloss Kentsch nicht aus, dass schon heute der Neue vorgestellt wird. Vieles spricht für Naohiro Takahara vom Hamburger SV. Da Isaac Boakye noch immer keine Einladung zur Teilnahme am Afrika-Cup erhalten hat, besteht berechtigte Hoffnung, dass Bielefeld von Rückrundenbeginn an voll auf den Stürmer bauen kann. Demzufolge wird sich der Verein bemühen, einen schnellen Spieler zu bekommen, der auch auf dem Flügel agieren kann. Takahara passt in dieses Profil einwandfrei besser als Herthas Artur Wichniarek, der eher ein Typ ist wie Boakye.
Und noch etwas macht die Verpflichtung Naohiro Takaharas für Arminia hoch interessant: Der 25-Jährige stieße für den DSC, der seit diesem Sommer Gehversuche auf dem chinesischen Markt unternimmt (Kooperation mit FC Wuhan), das Tor in einen anderen Teil Asiens auf. Arminia Bielefeld geriete plötzlich in den Fokus der fußballverrückten Japaner.
Geschäftsführer Sport Reinhard Saftig bestätigte gestern, dass der Verein auch Interesse an einer Verpflichtung Vaclav Sverkos' hatte. Borussia Mönchengladbach sei jedoch nicht bereit, den Tschechen ziehen zu lassen.
Noch nicht abgehakt sei dagegen das Thema Salvatore Gambino. »Er genießt aber nicht die absolute Priorität«, sagte Saftig, der den 22 Jahre alten Dortmunder weiter im Auge behalten will.
Endgültig verabschiedet hat sich aus Bielefeld bereits der Schweizer Christian Schwegler. Er wird am 9. Januar am Auftakttraining des schweizerischen Erstligisten Young Boys Bern teilnehmen. Der 21 Jahre alte Rechtsverteidiger unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2008 und wird vom deutschen Gernot Rohr trainiert.
Schwegler wird also nicht mehr dabei sein, wenn Arminia am 24. oder 25. Januar gegen Zweitligist Kickers Offenbach um den Pokal-Halbfinaleinzug kämpft. »Wenn man das Weiterkommen in den Vordergrund stellt, ist das ein Traumlos«, urteilte Kentsch. Und Vorstandskollege Andreas Mamerow sagte: »Um es wie Jürgen Klinsmann zu formulieren: Es hätte schlimmer kommen können.« Die Halbfinalteilnahme würde Arminia eine Million Euro plus der Zuschauereinnahmen garantieren.
Neue Liga-Termine18. Spieltag: DSC Arminia - Werder Bremen (Sonntag, 29. Januar, 17.30 Uhr)
19. Spieltag: DSC Arminia - Hamburger SV (Samstag, 4. Februar, 15.30 Uhr)
20. Spieltag: FSV Mainz - DSC Arminia (Dienstag, 7. Februar, 20.00 Uhr)
21. Spieltag: DSC Arminia - VfB Stuttgart (Samstag, 11. Februar, 15.30 Uhr)

Artikel vom 23.12.2005