23.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

ARD will Schadenersatz von der Bavaria


München (dpa). Die ARD verlangt von der Produktionsfirma Bavaria Schadenersatz wegen Schleichwerbung. Nach einem Bericht des »Spiegel« soll es sich um eine Summe von 2,5 Millionen Euro handeln. Ein Sprecher der ARD-Geschäftsführung beim Bayerischen Rundfunk (BR) bestätigte gestern den Vorgang, nicht aber die Summe.
Die ARD verlangt von der Tochterfirma, an der neben dem BR auch der MDR, SWR und WDR beteiligt sind, Schadenersatz, weil die Bavaria entgegen den geschlossenen Verträgen unerlaubterweise bezahltes Product Placement in den Serien »Marienhof« und »In aller Freundschaft« zuließ. Die Vertragsstrafe lag bei zehn Prozent des Produktionswerts.
Ein Schreiben des ARD-Vorsitzenden Thomas Gruber an die Bavaria sei in Vorbereitung, bestätigte ein BR-Sprecher. Es soll bis zum 31. Januar bei der Bavaria eintreffen, denn dann ende deren Geschäftsjahr. Das eingeforderte Geld soll Programmprojekten wie dem Kampf gegen Krebs oder einer auf Kinder ausgerichteten Woche im Ersten zugute kommen.

Artikel vom 23.12.2005