Hamburg (dpa). »Ich habe drei Wünsche: 1. ein Einrad, 2. eine große Überraschung, 3. ganz viel Schnee«. So lautet einer von hunderttausenden Briefen, die Kinder in diesem Jahr an Christkind und Weihnachtsmann geschrieben haben. Die neun Jahre alte Melanie aus Niedersachsen hat mit dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter in den sieben deutschen Weihnachtspostämtern alle Hände voll zu tun haben: Mit insgesamt mehr als 460 000 Wunschzetteln sind die Postsäcke dort praller gefüllt als vor einem Jahr. Auch wenn sich Melanies Wunsch nach Schnee nicht erfüllt - mit einer Antwort vom Weihnachtsmann darf sie rechnen. Die Briefe verraten, was Kinderherzen in diesem Jahr höher schlagen lässt: Handys, MP3-Player und Spielkonsolen stehen ganz vorn. Aber auch Frieden und Gesundheit wünschen sich die kleinen Schreiber - und keinen Streit mit den Geschwistern. Auch ältere Menschen schreiben noch Weihnachts-Wunschzettel. »Erwachsene wünschen sich vom Christkind etwa einen Lottogewinn oder einen Arbeitsplatz«, sagte Britta Töllner vom »Christkindpostamt« in Engelskirchen im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen). Gerade die Arbeitslosigkeit belaste viele Schreiber, berichteten auch andere Weihnachtspostämter. Manche schickten sogar eine Bewerbung oder einen Lebenslauf.
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