21.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Aussprache beim
TuS N-Lübbecke

Heute Handball-Derby in Lemgo

Von Wolfgang Sprentzel
und Mario Brink
Lemg/Lübbecke (WB). Ein Gespräch unter Männern hat es vor dem OWL-Gipfel der Handball-Bundesliga gegen den TBV Lemgo beim TuS N-Lübbecke gegeben. Das war nach der blamablen Heimpleite gegen die MT Melsungen auch nötig.

»Wir haben nicht gerade zu erfreulichen Weihnachtstagen beigetragen«, blieb Trainer Jens Pfänder selbstkritisch. Und er fand sogleich den Hauptgrund für die nicht eingeplante Schlappe, der die Negativserie seines Teams vor dem Gang nach Lemgo (Anwurf: 20 Uhr, Lipperlandhalle) auf 3:15 Punkte schraubte. »Wir spielen uns unsere Chancen gut heraus, vergeben sie aber leichtfertig.« Die Probleme in der Defensive habe man behoben. Nun gelte es mehr Konzentration an den Tag zu legen, vorn ruhig und abgeklärt zu agieren. Pfänder weiß aber, dass der Schuh gerade im Angriff derzeit noch woanders drückt. »Der Knackpunkt ist unbestritten unser Rückraum. Von da kommt im Augenblick einfach zu wenig.«
Der Frust nach der 36:40-Niederlage gegen den THW Kiel hielt sich bei Spielern und Verantwortlichen des TBV Lemgo in Grenzen. Zwar beträgt der Rückstand der Mannen von Trainer Volker Mudrow auf den Spitzenreiter mittlerweile acht Punkte, aber bei allen Beteiligten ist die Erkenntnis gereift, dass Kiel und Flensburg eine Klasse besser sind. »Wir befinden uns noch im Umbruch und sind noch nicht soweit wie diese Top-Teams«, muss Manager Fynn Holpert eingestehen.
Deshalb konzentrieren sich die Lipper nun ausschließlich auf den dritten Platz, der auch noch zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. »Wir müssen Gummersbach und Magdeburg abfangen«, hat Holpert die Zielsetzung formuliert. Den Lemgoern ist sehr wohl bewusst, dass dieses Vorhaben nicht ohne die Mithilfe anderer Vereine funktioniert. »Wir müssen unsere Spiele jetzt gewinnen und dann auf die Konkurrenz schauen«, so der ehemalige Bundesliga-Torhüter weiter.
Die Partie gegen N-Lübbecke ist daher eine Pflichtaufgabe für Zerbe und Co. Nach der jüngsten Niederlagenserie des ostwestfälischen Kontrahenten rechnet man in Lemgo fest mit einem Sieg. Florian Kehrmann wird trotz seines schmerzhaften Pferdekusses aus dem Kiel-Spiel dabei sein.

Artikel vom 21.12.2005