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250 000 Euro ausgezahlt

Stromchaos: 1100 Entschädigungsanträge


Münster (dpa). Drei Wochen nach den Stromausfällen im Münsterland hat die »Arbeitsgruppe Härtefallfonds« etwa 1100 Anträge auf Entschädigung bearbeitet. Jedoch gingen laufend weiter Hilfeersuchen ein, sagte der Sprecher der Bezirksregierung Münster, Stefan Bergmann, gestern.
»Heute Morgen ist wieder ein halber Wäschekorb voll angekommen.« Bislang seien etwa 250 000 Euro ausgezahlt worden. Der Energieversorger RWE hat in dem Fonds fünf Millionen Euro bereitgestellt. Bergmann erklärte, die Arbeitsgruppe dringe darauf, dass »das gesamte Geld in die Region und zu den Menschen geht«.
Der bislang größte ausgezahlte Betrag seien 13 000 Euro. Damit hatte ein Landwirt Überbrückungshilfe bekommen, dessen Tiere wegen des Stromausfalls eingegangen waren. Meist gehe es jedoch um kleine Beträge wie 150 Euro, etwa um in Haushalten neue Vorräte für die Gefriertruhe zu kaufen. Nach einem Schneesturm waren zeitweise 250 000 Menschen im Münsterland ohne Strom und Heizung gewesen.
In der »Arbeitsgruppe Härtefonds« entscheiden zwei RWE-Vertreter, zwei Mitarbeiter der Bezirksregierung und je ein Abgesandter der Kreise Borken und Steinfurt über die Anträge auf Entschädigung. Ursprünglich sollten die Ersuchen bis zu gestern eingegangen sein, jedoch werde die Arbeitsgruppe auch im Januar bei Bedarf noch zusammenkommen, sagte Bergmann.

Artikel vom 21.12.2005