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NASA unterwegs zum Pluto

Sonde soll sechs Milliarden Kilometer in zehn Jahren zurücklegen


Washington (dpa). Erstmals in der Raumfahrtgeschichte will die US-Weltraumbehörde NASA eine Sonde zum Pluto schicken. Das etwa zwei mal drei Meter große Vehikel »New Horizons« soll Mitte Januar vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida starten.
Der ursprünglich geplante Starttermin 11. Januar musste wegen kleinerer technischer Probleme verschoben werden, teilte die NASA gestern mit. Pluto ist der von der Erde am weitesten entfernte Planet und der einzige, der noch nicht von einer irdischen Sonde untersucht wurde. Er gilt als »eisiger Zwerg«, der im Kuiper-Gürtel mehrere Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt seine Bahnen zieht.
Nach Angaben der NASA braucht die Raumsonde für die sechs Milliarden Kilometer zehn Jahre. Neben der Erkundung der Atmosphäre und der Oberfläche des Planeten verspricht sich die NASA umfangreiche Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems und der Erde.
»New Horizons« wird laut NASA das schnellste Raumfahrtzeug, das jemals zu einem Planeten geflogen ist. In neun Minuten werde es die Umlaufbahn des Mondes um die Erde erreicht haben, Jupiter wird es 13 Monate nach dem Start passieren.
Die NASA arbeitet seit den 70er Jahren an einer Pluto-Mission. Die Zeit drängt, weil sich der Planet seit 1989 auf seiner elliptischen Bahn von der Sonne entfernt und erst in mehr als 100 Jahren wieder annähert. Mit dem schwächer werdenden Sonnenlicht wird die Oberfläche und die Atmosphäre des Planeten immer eisiger.
www.nasa.gov/
newhorizons

Artikel vom 21.12.2005