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200 Autos
verschoben

14 Tatverdächtige

Rietberg (WB/ca). 6,5 Millionen Euro Schaden soll eine Bande verursacht haben, die 200 nagelneue Autos vor allem in den Irak und nach Dubai verschoben hat. Einer der Verdächtigen kommt aus Rietberg (Kreis Gütersloh).

Die Polizei Bochum hatte seit Jahresanfang gegen die Gruppe ermittelt, nachdem zahlreiche Banken Strafanzeige erstattet hatten. Zuvor waren Fahrzeuge der Marken Mercedes, BMW, Audi und VW geleast worden, ohne dass die entsprechenden Ratenzahlungen an die Banken erfolgt waren. Als die Geldinstitiute die Autos sicherstellen wollte, stellte sich heraus, dass die Fahrzeuge unauffindbar waren.
Die Kripo ermittelte, dass sich die Bande etwa 200 Autos unter Vorlage falscher Verdienstbescheinigungen erschlichen hatte. Die Wagen sollen dann von Kurieren nach Russland, Dubai, an die Elfenbeinküste und vor allem in den Irak verschoben und dort verkauft worden sein. Es besteht der Verdacht, dass an den Taten auch Vermittler aus Autohäusern beteiligt gewesen sind.
Nach nahezu zwölfmonatigen Ermittlungen schlugen die Fahnder jetzt zu: Sie durchsuchten in der vergangenen und in dieser Woche 30 Wohnungen in 15 Städten und nahmen 14 Tatverdächtige fest, darunter den Mann aus Rietberg, der ebenfalls der Bande angehören soll. Bei den Tatverdächtigen wurde Vermögen im Wert von 370 000 Euro sichergestellt. Damit soll ein Teil des Schadens wiedergutgemacht werden.

Artikel vom 21.12.2005