Früheres Herforder Lichtspielhaus zu neuem Leben erweckt
Herford (WB/CP). In den 80-er Jahren flimmerte in Herfords »Filmstudio« der letzte Streifen über die Leinwand, dann drohte das Kino mit der markanten Glasfassade in der Innenstadt zu verfallen. Inzwischen haben mutige Investoren das Bauwerk wach geküsst. Zahlreiche Geschäfte haben im ehemaligen »Filmstudio« eröffnet, im Erdgeschoss es ein Café, darüber einen Friseur. Bereits 1987 hatte der Herforder Beirat für Stadtbildpflege das »Studio« als schützenswertes Kulturdenkmal eingestuft. 1991 wurde das Kino schließlich in die Denkmalliste eingetragen. Wer heute mit wachen Augen durch das Gebäude in der Herforder Fußgängerzone schlendert, der entdeckt noch so manche Erinnerung an vergangene (Film-) Tage, der spürt den (späten) Charme der 50-er auf Schritt und Tritt. Da sind beispielsweise in einem Aufenthaltsraum des Modeladens »basic« die Deckenlampen und die Holzverkleidung - noch im Originalzustand. »Hier durfte beim Umbau auch nichts verändert werden«, berichtet »basic«-Verkäuferin Janine Baße, die noch auch weitere Besonderheiten aufmerksam macht: die beiden alten »Bauer«-Filmprojektoren, die heute als Schaufensterdekoration dienen, und die wohl letzten beiden verbliebenen Filmtheatersessel, die im Kellergeschoss des Cafés stehen und ihren Platz dort vor den Toiletten gefunden haben.
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