Düsseldorf (dpa). Die Viertklässler an den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen haben beim Rechnen und im Leseverständnis Fortschritte gemacht. Bei den Lernstandserhebungen schnitten die Zehn- und Elfjährigen hier besser ab als ihre Vorgänger 2004. Leistung habe wieder einen höheren Stellenwert in den Grundschulen, kommentierte Schulministerin Barbara Sommer (CDU) die Ergebnisse des Vergleichstests, an dem sich im September 170000 Grundschüler beteiligt hatten. Um die Schulen noch mehr anzuspornen, will Sommer eine Rangliste der 25 leistungsstärksten Grundschulklassen veröffentlichen. Schulen, die gute Arbeit leisten, sollten so Anerkennung erfahren. Mit den Gesamtergebnissen des VERA-Vergleichstests ist Sommer nicht zufrieden. Vor allem beim Sachrechnen seien bessere Leistungen nötig. In der Geometrie sei der Anteil der Schüler im untersten Fähigkeitsniveau im Vergleich zu 2004 sogar gewachsen. An den Grundschulen müsse mehr Wert auf den Mathematik-Unterricht gelegt werden. Der VERA-Vergleichstest belegte erneut die Rolle der sozialen Herkunft für den Schulerfolg. Schüler, bei denen zu Hause nicht Deutsch gesprochen wird, erzielten deutlich schlechtere Ergebnisse. Außerdem besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Wohnqualität des Standorts der Grundschule und den Schülerleistungen. In sozialen Brennpunkten sind die Ergebnisse schlechter.
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