Bielefeld (WB/tip). Gut, dass der DSC Arminia Bielefeld bereits im vergangenen Jahr gedanklich die Hand nach dem DFB-Pokal ausgestreckt hat. Das Halbfinale gegen Bayern München, die bundesweite Aufmerksamkeit, die riesige Einnahme -Êall das machte richtig Spaß.
Weil es vor einem Jahr in diesem bis dahin aus Bielefelder Sicht immer so merkwürdig verlaufenen K.o.-Wettbewerb erstmals so schön war, wollen alle Arminen heute in der SchücoArena im Achtelfinale (Beginn: 19 Uhr) gegen den Zweitligisten Spvgg. Unterhaching erneut alles geben. Denn nur im Erfolgsfall können sie in der Winterpause von weiteren glorreichen Pokalabenteuern träumen. »Wir wollen nicht nur uns selbst, sondern auch die Fans beschenken«, kündigt Thomas von Heesen noch einmal eine packende Partie an. »Niemand darf glauben, dass diese Partie ein Selbstläufer oder ein Spaßspiel wird«, warnt der Arminia-Trainer, der natürlich weiß, dass seiner »20-Punkte-Auswahl« mehr noch als der Gegner die eigene Einstellung gefährlich werden kann. Denn die Pokal-Rollen sind eindeutig verteilt: Hier der Erstligist, mit Heimvorteil der klare Favorit - dort der Zweitliga-Zehnte, der unbestritten als krasser Außenseiter antritt. Von Heesen glaubt jedoch, dass seine Spieler wissen, was auf dem Spiel steht. Ihn beschäftigt deshalb in erster Linie die Frage, wie er die müden Kicker nach dem anstrengenden Köln-Spiel noch einmal richtig »griffig« bekommt. »Wichtig ist, dass wir uns gemeinsam wieder hochfahren«, sagte der Trainer und setzt erneut auf die Kraft des Kollektivs. Für den letzten Kick sollen dann die Zuschauer sorgen. 6500 Tickets sind immerhin verkauft, und unabhängig davon, ob die erhoffte fünfstellige Besucherzahl erreicht wird, fordert von Heesen auf den Rängen vollen Einsatz: »Wir brauchen Unterstützung von außen, weil wir gegen Köln wirklich Kraft verloren haben. Aber gemeinsam können wir das schaffen.« Unerwartet bereitete ihm sein Personal gestern größere Sorgen als geplant. Sibusiso Zuma konnte wegen einer Verhärtung der Oberschenkelmuskulatur nicht trainieren und musste deshalb so gar zum Arzt. »Sein Einsatz steht auf der Kippe«, sagte Co-Trainer Frank Geideck. Michael Fink (dicker Zeh), Markus Schuler (Oberschenkelverhärtung) und Detlev Dammeier (blaues Auge) werden hingegen auf jeden Fall noch einmal die Zähne aufeinander beißen. Nebojsa Krupnikovic meldete sich wegen eines grippalen Infekts ab. Bielefeld: Hain - Korzynietz, Westermann, Borges, Schuler - Vata, Fink, Dammeier, Kobylik - Zuma, Boakye Unterhaching: Heerwagen - Frühbeis, Aygün, Omodiagbe, Buck - Sträßer, Sobotzik, Ghigani, Tavcar - Lechleiter, Teinert Schiedsrichter: Schößling (Leipzig)
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