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Bachstau und
eine künstliche
Naturhecke

FH-Studenten gestalten Erlebnispfad


Von Elke Wemhöner
(Text und Foto)
Heepen (WB). Eine künstliche Naturhecke, Poster mit alten Bildern und alten Flurkarten, eine Anleitung für Schulklassen zur Erforschung des Vogelbaches - die Höxteraner FH-Studenten des Fachbereichs Landschaftsarchitektur haben viele neue Ideen, für das Projekt KulturLand Schelphof. Das 300 Hektar große Areal nordöstlich des Bioland-Betriebes wird in zwei Jahren (bis Ende 2006) zu einem Bereich entwickelt, in dem Stadtbewohner die vielfältigen Aspekte einer bewirtschafteten westfälischen Kulturlandschaft entdecken, erleben und erwandern können.
Die Natur hat gerade Ruhepause - die KulturLand-Projektleitung arbeitet mit Hochdruck an neuen Aktionen. »Das Entstehen des Erlebnispfades am Schelphof ist ein Prozess, der auch für uns Überraschungen mit sich bringt«, erklärt Andrea Vahrenhorst. Gemeinsam mit Dr. Ulrike Letschert (Vorsitzende Verein Naturpädagogisches Zentrum Schelphof e.V.) und Anne Wehmeier, der hauptamtlichen Mitarbeiterin vor Ort, ließ sie sich gestern die Überlegungen der Studenten vorstellen. Diese waren sehr fundiert und treffen die Intention des Projektes so gut, dass die Umweltpädagogin Vahrenhorst nur zwei »Sortierungs-Kategorien« einsetzen musste: Stichworte sind »wird sofort umgesetzt« und »wird später realisiert«.
Die Fachhochschule Lippe und Höxter setzt das 7. Semester stets als »Projektsemester« an. Gemeinsam mit ihren Dozenten Prof. Dr. Ulrich Riedl und Dipl. Ingenieurin Ursula Pieschel hatten zehn Studenten im Oktober den »Tatort« besucht und das Projekt kennengelernt. Die ersten Ergebnisse begeisterten Dr. Ulrike Letschert, denn die künftigen Landschaftsarchitekten richten ihre Ideen auf zeitnahe Umsetzung aus.
Während die einen sich um Kontraste zwischen Stadt und Land(wirt)schaft kümmerten, nahm Gruppe 2 die Historie unter die Lupe und Gruppe 3 entwickelte Angebote rund um den Naturschutz. Alle Vorschläge sollen entweder die Kulturlandschaft als Objekte oder markante Punkte bereichern oder zum Erkunden des Areals beitragen. Ob künftig die Mülleimer am Erlebnispfad optisch den Schornsteinen der benachbarten Müllverbrennungsanlage nachempfunden sind oder am Vogelbach die alte Technik des Flutens dargestellt wird - das ist wiederum der nächste Entwicklungsschritt. »Bei der Umsetzung der heute vorgestellten Ideen helfen uns wieder andere Kooperationspartner«, erklärt Andrea Vahrenhorst.

Artikel vom 20.12.2005