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»Hätten den Gegner
gern mehr gefordert«

Volleyball: Telekom-Damen verlieren 0:3

Bielefeld (WB/fbr). Die Volleyball-Damen der Telekom Post SV Bielefeld verloren das letzte Match des Jahres beim bislang ungeschlagenen Oberligaspitzenreiter ASV Senden glatt mit 0:3 (16:25,23:25,11:25). »Das hatten wir uns eigentlich ganz anders vorgestellt. Wir wollten Senden doch etwas mehr fordern. Dies ist uns heute leider nicht gelungen«, so Trainer Jörg Borgstädt.

»Wir alle mussten den deutlichen und verdienten Sieg der Gastgeberinnen akzeptieren und es wurde klar, dass wir ein solches Team derzeit noch nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen können«, erklärte Borgstädt. Zu hoch war die Eigenfehlerquote, zu gering der Druck, besonders im Aufschlag. Der Coach erklärt wie es möglich gewesen wäre: »Gegen eine Mannschaft, die durchaus einige Optionen im Angriff hat, muss der Aufschlag schon mit Druck und Varianten gespielt werden, leider gelang uns das nur im zweiten Satz.«
Eine Lehrstunde wie es man im Aufschlag und Angriff es machen muss, zeigte Senden den Telekom-Damen im ersten Satz. Ein munterer Wechsel zwischen kurzen und langen Aufschlägen. Gleiches galt im Angriff, dort wurde neben harten Angriffsschlägen auch der Lob einige Male sehr effizient eingesetzt.
Bis auf ein gehörige Portion Kampfgeist hatten die Bielefelderinnen dem wenig entgegen zu setzen. Die Annahme war unter den gegebenen Umständen durchaus noch in Ordnung, ein erstes Tempo war aber zu selten möglich und so hatte der Sendener Block und die dazugehörige Abwehr leichtes Spiel. Über 2:4 ging es zügig zum 3:9. Eine Steigerung im Block und gelungene Angriffsaktionen bescherten dem Gast eine Aufschlagserie zum 9:12 und der Anschluss schien gelungen. In der Folge waren die Bielefelder Damen in der Abwehr an vielen Bällen dran, konnten aber die wenigsten im Spiel halten (11:17). Die Qualität der Sendener Aufschläge führte über 21:13 zum 25:16.
Wesentlich ausgeglichener war der zweite Satz. Leider konnte eine 6:3-Führung nicht ausgebaut werden, über 8:7, 14:14, 18:18 ging es zum 23:23. Etwas unglücklich ging der Satz durch einen schwer zu spielenden Angriffsversuch ins Aus verloren.
Gute Aufschläge von Angela Schmitz sorgten für eine 3:2-Führung im letzten Satz. Es gab zwar noch eine 7:6 Führung, danach spielte aber nur noch der ASV. Eine Serie von Risikoaufschlägen führte in kürzester Zeit zum 17:7 und die Partie war gelaufen.
»Sicher kann man beim Spitzenreiter auch in der Höhe verlieren, aber ich denke wir sind alle davon ausgegangen, die bisher Ungeschlagenen doch etwas intensiver ärgern zu können«, so Borgstädt.

Artikel vom 20.12.2005