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Menschen in
unserer Stadt
Steffen Kegel
Musik- und Sportlehrer

»Gesundheit ist das Wichtigste im Leben.« Diese Erkenntnis hat Steffen Kegel nach dem Abitur während seiner zweijährigen Tätigkeit als Rettungssanitäter für die Johaniter-Unfall-Hilfe in Bad Oeynhausen gewonnen. Notärzte bei ihren Rettungseinsätzen zu begleiten und dadurch Unfallopfern unmittelbar zu helfen, sei wunderbar gewesen - aber keine Lebensaufgabe. »Die körperliche und emotionale Belastung war sehr hoch«, so der 33-Jährige. Deshalb habe er sich für einen anderen Berufsweg entschieden.
»Eigentlich war für mich immer klar, dass ich Musiker werden wollte«, ergänzt Steffen Kegel. Bereits mit elf Jahren habe er begonnen, Gitarre zu spielen. Die Leidenschaft für das Saiteninstrument habe auch den Grundstock für sein Musikstudium in Detmold und Bremen gebildet, das er erfolgreich mit der künstlerischen Reifeprüfung im Fach »Konzertgitarre« abschloss.
»Dass es für mich schwer werden würde, als Solokünstler meinen Lebensunterhalt zu sichern, wurde mir im Laufe der Zeit klar«, sagt der zweifache Familienvater, der bereits seit 15 Jahren bei der Mindener Rockband »Mad Mission Crew« dabei ist und seit Studententagen regelmäßig als Gitarrist bei Musical-Produktionen an den Theatern in Bielefeld und Detmold aushilft. Eine weitere Lebensentscheidung stand an: »Ich beschloss, Lehrer zu werden.«
Sein erforderliches Zweitfach Sport - neben Musik - studierte Steffen Kegel an der Universität Bielefeld. Deshalb zog der in Porta Westfalica geborene angehende Lehrer vor fünf Jahren in die Leineweber-Stadt um. Sein Referendariat absolvierte er am Helmholtz-Gymnasium, bevor er im Februar 2005 eine Stelle an der Sennestädter Hans-Ehrenberg-Schule bekam.
Außer seiner Unterrichtstätigkeit, die ihm viel Spaß bereitet, ist der Pädagoge für das Schulorchester, einen Unterstufen-Spielkreis und das Gitarrenensemble zuständig. »Mein Ziel ist es, weitere Jugendliche zum Mitmusizieren anzuregen«, so Steffen Kegel. Ein schwieriges Vorhaben, da die »Kids« dafür zunehmend weniger Zeit zur Verfügung hätten. In seiner eigenen Freizeit begeistert sich der Sportler für Handball. Außerdem halten ihn seine beiden Kinder - 18 Monate und drei Jahre - auf Trab. Malte Samtenschnieder

Artikel vom 20.12.2005