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Hettich in Familienbesitz

Anteile zurückgekauft -ÊUmsatz mehr als 600 Millionen

Von Bernhard Hertlein
Kirchlengern (WB). Wo Hettich draufsteht, ist künftig wieder 100 Prozent Hettich drin: Die Unternehmerfamilie hat die 1987 abgegebenen Anteile an der Holding der Hettich-Gruppe in Kirchlengern zurückgekauft.
Andreas Hettich ist Geschäftsführer der Holding.

Das Jubiläumsjahr -Êseit 75 Jahren in Ostwestfalen -Êentwickelt sich für die Hettich-Gruppe, führender Möbelbeschlag-Hersteller in Deutschland, sehr erfolgreich. Der Umsatz erhöht sich von 580 Millionen Euro im Vorjahr auf voraussichtlich mehr als 600 Millionen in 2005. Hauptantriebskraft ist der Export. Der Auslandsanteil steigt von 52 auf 59 Prozent. Trotzdem legte Anton Hettich als Vorsitzender des Beirats jetzt bei der betrieblichen Jubiläumsfeier ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland ab: »Wir als Gesellschafter sehen trotz harter Marktbedingungen mit Optimismus in die Zukunft.«
Mit dem Umsatz wächst auch die Zahl der Beschäftigten von 4800 auf jetzt weltweit 5000. Mehr als 3000 arbeiten in Deutschland.
Das an den Unternehmenssitz angeschlossene, aber auf der Gemarkung von Bünde erbaute neue Logistikzentrum geht in diesen Tagen in den Probebetrieb. Mit 25 Millionen Euro ist es die größte Investition in der Geschichte von Hettich. 120 Arbeitsplätze sind dadurch neu entstanden. Ebenfalls neu gestartet ist eine Fertigung in China.
Die 27 Prozent Anteile, die Hettich jetzt zurückkaufte, waren 1987 zur Finanzierung der Abfindung von zehn früheren Familiengesellschaftern an die Jahr Beteiligungsgesellschaft in Hamburg veräußert worden. Ende 1998 verkaufte Jahr seinen Anteil teils an Hettich, teils an die Lago Beteiligungsgesellschaft, einem Gemeinschaftsunternehmen des Bielefelder Bankhauses Lampe und der Gothaer Versicherung. Nach dem vollständigen Rückkauf halten Anton Hettich und seine Söhne Dr. Andreas und Rainer Hettich zusammen 82 Prozent. Die restlichen Anteile gehören den Familien Dr. Erwin und Bruno Hettich.

Artikel vom 17.12.2005