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Hurrelmann für
Männerquote


Bielefeld (WB/dpa). Der niedrige Anteil von Männern in Erziehungs- und Bildungsberufen sollte mit einer vorgegebenen Quote gesteigert werden. »Man sollte darüber nachdenken, in pädagogischen Berufen eine Männerquote einzuführen, damit für Jungen männliche Vorbilder wieder greifbar werden«, sagte Jugendforscher Professor Klaus Hurrelmann von der Universität Bielefeld am Wochenende. Zu wenig Männer in Schulen und Kindertagesstätten seien für die soziale Entwicklung von Jungen problematisch. »Bis zu ihrem zehnten oder elften Lebensjahr begegnen Jungen im Kindergarten und in der Grundschule fast ausschließlich Frauen in pädagogischen Rollen«, sagte Hurrelmann. Dadurch fehlten ihnen die für eine gesunde Entwicklung notwendigen männlichen Vorbilder. Oft griffen Jungen deshalb auf nicht mehr zeitgemäße Männerklischees wie Western-Helden zurück.

Artikel vom 19.12.2005