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Kirchenkreis akzeptiert das Angebot

Fünf von neun Kita-Gruppen bleiben bis mindestens 2007/08 erhalten


Bielefeld (WB/bp). Der Kirchenkreis Bielefeld geht auf das Unterstützungsangebot der Stadt ein, um den betroffenen Kindertagesstätten, die zur Schließung anstanden, eine neue Perspektive zu geben. Die Stadt will fünf von neun Gruppen weiter finanzieren.
Der Kirchenkreis hatte sich im Rahmen eines Zwei Millionen-Euro-Sparpaketes zur Schließung von vier Kitas mit insgesamt acht Gruppen und einer Gruppe in der Kindertagesstätte Babenhausen entschlossen, nachdem zuvor über Monate hinweg Verhandlungen mit der Stadt geführt worden waren, mit dem Ziel, den Trägeranteil durch einen höheren Zuschuss senken zu können.
Das Angebot der Stadt ist für die Kommune kostenneutral und ermöglicht dem Kirchenkreis, dem Sparziel für den Bereich der Tageseinrichtungen in Höhe von 232 000 Euro nahe zu kommen. Ein ähnlicher Vorschlag, der bereits im September bei den Verhandlungen zwischen Kirchenkreis und Stadt in der Diskussion gewesen sei, sei damals von der Kommune abgelehnt worden. Der Kreissynodalvorstand, der über das Angebot der Stadt am Donnerstagabend beraten hatte, meint: »Die Vertreter der Stadt hätten den Eltern und allen beteiligten Ärger und Unruhe ersparen können.«
Das ist jetzt geplant:
Der Kindergarten »Spatzennest« Am Petersberg in Dornberg, der im Sommer 2006 geschlossen werden sollte, gibt zu diesem Zeitpunkt nur eine Gruppe auf. Die zweite Gruppe wird mindestens bis zum 31. Juli 2008 geführt.
Dem Markuskindergarten an der Kleinen Howe, der ebenfalls im Sommer 2006 geschlossen werden sollte, wird eine Übergangsphase eingeräumt. Im Sommer 2006 wird nur eine Gruppe aufgegeben, die verbleibende wird erst zum 31. Juli 2008 geschlossen.
Der Erlöser-Kindergarten an der Gunststraße und der Oberlin-Kindergarten an der Sievekingstraße, die beide im Laufe der nächsten zwei Jahre stufig geschlossen werden sollten, bleiben bis Ende Juli 2008 erhalten.
Für den Kindergarten Babenhausen bedeutet die veränderte Lage, dass eine Gruppe wie geplant zum 31. Juli 2007 aufgegeben wird. Eine der beiden verbleibenden Gruppen soll als Tagesbetreuung geführt werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Einrichtung ein Angebot für unter Dreijährige machen kann. Superintendentin Regine Burg betont, die evangelische Kirche sei auch künftig »verlässlicher Partner der Kinder und ihrer Familien«. Kitas hätten auch in Zeiten finanzieller Krisen hohe Priorität für den Kirchenkreis und seine Gemeinden.

Artikel vom 17.12.2005