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Land bremst Stromtarife

106 NRW-Versorger wollen ihre Preise erhöhen


Von Reinhard Brockmann
Düsseldorf (WB). Die Strompreisaufsicht bremst die Versorger. Hessen friert die Tarife total ein. In NRW werden diese Woche 65 Anträge entschieden.
RWE (Altkreis Lübbecke, Südkreis Gütersloh) wollte zum 1. Januar bis zu 55ĂŠEuro mehr von Vier-Personen-Haushalten verlangen. Der Regionalversorger RWE Westfalen-Weser-Ems sowie eine Reihe anderer Unternehmen müssen neue Begründungen anführen. »Einfach durchwinken« gebe es nicht mehr, erklärte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU).
Die Stadtwerke Bielefeld wollen sich drei Prozent Erhöhung genehmigen lassen. Insgesamt haben 106 von 132 Anbietern beim Ministerium die Zustimmung zu neuen Tarifen vom 1. Januar 2006 an beantragt. 41 Fälle sind bereits erledigt, zehn Versorger mussten Preisanhebungen geringer oder ganz ausfallen lassen.
Für die 65 offenen und offenbar kritischeren Fälle gilt, dass jeder Antragsteller, der beim Zuwachs über dem Durchschnitt liegt, »das sehr genau begründen muss«. In Hessen werden die Strompreise im neuen Jahr gar nicht steigen. Das Wirtschaftsministerium in Wiesbaden lehnte die Anträge der 50 hessischen Versorger mit geplanten Erhöhungen von bis zu sieben Prozent ausnahmslos ab.

Artikel vom 19.12.2005