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Tod nach Zahnoperation

Dreijähriger Junge lag mehrere Tage im Koma


Schwerte (WB/dpa). Ein drei Jahre alter Junge aus Schwerte ist am Donnerstag zwei Wochen nach einer Zahnoperation unter Narkose gestorben.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sei das Kind bei der Behandlung am 2. Dezember in Unna aus ungeklärter Ursache kollabiert und in die Kinderklinik Dortmund gebracht worden. Vor dem Tod habe das Kind mehrere Tage im Koma gelegen.
Die Umstände des Unglücksfalls in der Zahnarztpraxis seien bislang noch unklar, da die Staatsanwaltschaft erst am Anfang der Ermittlungen stünde. Die Krankenakten würden derzeit beschafft und Gutachter eingeschaltet. Erst wenn die Todesursache ermittelt sei, könne wegen möglicher Behandlungsfehler gegen die beteiligten Mediziner ermittelt werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Mit Gutachten müsse geklärt werden, ob es bei der Vorbereitung der Zahnbehandlung, bei der Narkose oder bei der Reanimation zu Fehlern gekommen sei.
Dr. Josef Sobeck, Sprecher der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, sagte, gerade bei Kleinkindern sei eine örtliche Betäubung vorzuziehen. Gute Zahnpflege und regelmäßige Arztbesuche verhinderten meist, dass es zu schwerwiegenden Eingriffen kommen müsse.

Artikel vom 17.12.2005