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Rapolders Geist
Dicht
am
DSC
Von Dirk Schuster

Auch auf die Gefahr hin, dass die meisten Arminia-Anhänger es nicht gerne lesen: Aber der starke elfte Platz, auf dem der DSC in der Bundesliga überwintert, ist ganz eng mit dem Namen Uwe Rapolder verknüpft. Als er im März 2004 den Deutschen Sport-Club in der 2. Liga übernahm, wagten Bielefelds Fans von Erstligafußball nichtmal zu träumen. Er und Ex-Sportchef Thomas von Heesen fädelten den Erfolg ein, den die Mannschaft bis heute konsequent weiterstrickt. Zuma an Stelle von Buckley, Westermann an Stelle von Gabriel, Fink an Stelle von Kauf, Korzynietz an Stelle von Lense - jeder ist zu ersetzen. Arminia beweist: Namen sind nichts, Willen ist alles.
Weil der ehrgeizige Uwe Rapolder wegen des personellen Aderlasses Ende der vergangenen Saison den Glauben an Erfolg aber verloren hatte, kehrte er Arminia den Rücken. In der Hoffnung auf großes Kino heuerte er beim 1. FC Köln an, seine Hauptrolle ist er dort schon wieder los.
Rapolder ist in der Bundesliga außen vor, Arminia dank sensationellem Teamgeist und Trainer Thomas von Heesen dagegen weiter mittendrin. Angesichts des riesigen Verletzungspechs grenzen die 20 Punkte zur Halbserie an ein Fußball-Wunder, das entweder von Heesens Genie oder einer ganzen Menge Glück zuzuschreiben ist. Oder beidem. Und nicht zuletzt auch Uwe Rapolder.

Artikel vom 19.12.2005