16.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schüller wird neuer Chef der Lampebank

Graf von Bassewitz geht am 1. März 2006

Stephan Schüller wird neuer Chef des Bankhauses Lampe. Foto: dpa
Düsseldorf/Bielefeld (WB/in). Das zur Oetker-Gruppe gehörende private Bankhaus Lampe KG bekommt einen neuen Chef. Zum Nachfolger von Christian Graf von Bassewitz (65) kürte der Gesellschafterausschuss den 53-jährigen Prof. Dr. Stephan Schüller.
Der aus Mecklenburg stammende Graf von Bassewitz, der das Sprecheramt am 1. März 2006 abgeben wird, arbeitet bereits seit 36 Jahren für das Geldinstitut. 1979 ist er in die Geschäftsleitung eingetreten, 1993 wurde er Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter. Unter Bassewitz schaffte Lampe den Sprung in die Spitzengruppe der wenigen noch unabhängigen Privatbanken.
Der 1952 in Solingen geborene Stephan Schüller startete nach der Promotion am Institut für Kreditwesen der Universität Münster eine steile Karriere bei der in Hamburg ansässigen Vereins- und Westbank. Als deren Vorstandsmitglied war er von 1993 an für den Bankbetrieb und das Privatkundengeschäft zuständig.
1996 wurde Schüller in den Vorstand der Bayerischen Vereinsbank berufen, wo er wieder für das Privatkundengeschäft verantwortlich zeichnete. Zudem wirkte er als Projektleiter bei Kapitalmarkt-Transaktionen mit. Er war aktiv an der Fusion der Bayerischen Vereinsbank und der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank zur heutigen HVB beteiligt.
Vor vier Jahren ist Schüller als Mitglied des Vorstands der Vereins- und Westbank nach Hamburg zurückgekehrt. Wenige Monate später übernahm er auch das Amt des Sprechers. Schüller hat sich stets für die Eigenständigkeit der Vereins- und Westbank eingesetzt. Als er damit in Widerspruch zum Integrationskonzept der HVB geriet, legte er konsequent das Sprecheramt nieder. Zuletzt lehrte Schüller, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, als Honorarprofessor an der Gebhard-Mercator-Universität in Duisburg. Sein Kommentar zur Berufung bei der Lampebank: »Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die damit verbundene Herausforderung, die Spitzenverantwortung in einer so renommierten und gut aufgestellten Privatbank zu übernehmen.«

Artikel vom 16.12.2005