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Primus endlich mal gefordert

Handball-Verbandsliga: TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - TV Verl 32:29

Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). 40 Minuten wankte der Favorit der Handball-Verbandsliga, TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, gegen TV Verl gehörig. Am Ende blieb die Weste des Primus aber sauber und ein 32:29 (11:13)-Erfolg leuchtete auf der Anzeigetafel auf. »Das war endlich mal ein Gegner, der uns gefordert hat«, meinte Trainer Frank Brennecke.

Zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war der »Dicke« nur bedingt. Gerade in der ersten Halbzeit offenbarte seine Mannschaft einige Schwächen. Besonders im Angriff machte es sich der TuS zu einfach, schloss gegen die 5:1-Deckung der Gäste überhastet ab. Verls Keeper Norman Kern bedankte sich. Verl dagegen kämpfte verbissen und ging angetrieben von Gojacic aus dem Rückraum und dem Ex-Bielefelder Jahn vom Siebenmeterpunkt nicht unverdient in Führung.
Während für die Gastgeber keine Führung zu Buche stand, konnte sich der finanzstarke TV Verl ein Polster von 7:12 (24.) herauswerfen. In dieser Phase verloren die Gäste mit Matthias Lewerenz einen wichtigen Spieler. Der wuchtige Kreisläufer hatte einen Ball von Christian Brenker ins Gesicht bekommen und musste anschließend ins Krankenhaus gefahren werden, wo ein Nasenbeinbruch festgestellt wurde. »Ich will jetzt nicht behaupten, dass wir mit Lewerenz das Spiel gewonnen hätten. Doch auf jeden Fall wäre unsere Siegeschance größer gewesen«, meinte Verls Spielertrainer Jens Freier. Der Vorsprung schmolz bis zur Pause dahin.
Nach dem Seitenwechsel schlug dann die Stunde von Nils Grothaus und Ralf Bruelheide. Beinahe im Alleingang erschossen die beiden den Gegner. Während »Tüdden« seine Farben zunächst im Spiel hielt, war es an Grothaus vor allem aus der »zweiten Phase« das Blatt zu wenden. Aus einem 14:17 (36.) wurde ein 20:17 (42.). Zwar versäumten es die Gastgeber den berühmten Sack frühzeitig zuzumachen. An einem weiteren Sieg gab es aber nichts zu Rütteln. »Im zweiten Durchgang haben wir endlich mit Herz gespielt«, sagte Brennecke, der Keeper Marcus Tiemann (12 Paraden) und Nils Grothaus besonders lobte. Sein Gegenüber Jens Freier sprach trotz der Schlappe gar von einem Erfolg.
TuS 97 : Lehmeier/Tiemann; M. Volmer (1), Herholt (3), Bruelheide (12/4), Grothaus (8), Boeckstiegel (2) Schlüter (1), Duderstadt (2), Vogelsang, Brenker (1).

Artikel vom 19.12.2005