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Ärgert sich über die schräge Betonkante vor der Tür: Thea Hammerschmidt (85).Foto: Gerhard Hülsegge

Straße tiefer und den
Bürgersteig hoch gelegt

Umbau der Meller Straße erbost Anlieger


Bielefeld (gge). Über Monate hinweg haben sie gebuddelt, gebaggert und gepflastert. Die Freude über die neu gestaltete Meller Straße in Bielefeld hält sich bei Thea Hammerschmidt allerdings in Grenzen. »Die Straße wurde tiefer gelegt, der Bürgersteig dafür höher. Mit der Folge, dass Licht nur noch in einen Teil der Kellerfenster fällt und Eingänge vor dem Haus derart schräg zubetoniert wurden, dass man gerade bei Dunkelheit oder Glätte Gefahr läuft, zu stürzen«, klagt die 85-jährige Rentnerin.
Selbst gehbehindert, kann die Eigentümerin des Hauses an der Meller Straße Nr. 16 es kaum fassen, was die Bauarbeiter angerichtet haben. Wollen ihre Mieter jetzt Haus und Grundstück verlassen, stehen sie vor einer Stufe. Um 18 Zentimeter, so hat die frühere Mitarbeiterin des Technischen Überwachungsvereins mit dem Zollstock nachgemessen, ist der Bordstein »angewachsen«. Zum Hof ihres 1956 wieder errichteten Mehrfamilienhauses hin droht dagegen eine Rutschpartie. Heute wollen sich die Straßenbauer rechtfertigen. Für 9 Uhr ist ein Gespräch mit der Beschwerdeführerin angesetzt.

Artikel vom 16.12.2005