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Ein Dorf hilft 150 Kindern und 2000 Armen rundum

In Nigeria raubt die Armut den Eltern den Nachwuchs

Von Reinhard Brockmann
Bielefeld (WB). Die Armutsspirale in Afrika ist unerbittlich zynisch: Weil Eltern im wirtschaftlich boomenden Nigeria ihre Kinder in der Stadt nicht mehr ernähren können, setzen sie sie auf der Straße aus.
Das Glück einer Mutter sieht in aller Welt gleich aus. Doch nicht überall können Eltern ihren Kindern das bieten, was zum Leben unerlässlich ist.
SOS-Kinderdörfer International baut deshalb in Abuja, der neuen Hauptstadt Nigerias, zwölf Familienhäuser für bis zu 150 heimatlose Kinder. Dazu kommen ein Kindergarten mit 75 Plätzen und eine Grundschule für 210 Kinder.
Das »Dorf« am Rande der neuen Hauptstadt des Landes bietet auch der Nachbarschaft bitter benötigte Schulmöglichkeiten. Da die Zahl der Arztpraxen und Krankenhäuser völlig unzureichend ist, um den Bedürfnissen einer ständig wachsenden Einwohnerzahl zu entsprechen, wird auch ein Sozial- und medizinisches Zentrum gebaut. Ambulante Grundversorgung sowie Frauenberatung, Alphabetisierung von Erwachsenen und Finanzierung von Mikroprojekten werden alles in allem 2000 Menschen rundum zugute kommen.
Das neue Dorf wird auch eine Reihe von Sportanlagen, eine Mehrzweckhalle und Werkstätten erhalten. Seit Monaten wird fleißig gebaut, mit der Fertigstellung wird 2007 gerechnet.
Das WESTFALEN-BLATT unterstützt mit seiner Weihnachtsaktion das Projekt »Sechs SOS-Kinderdörfer im WM-Jahr 2006«. Helfen Sie. Jede Spende kommt an.

Artikel vom 16.12.2005