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Sechs Nationen leben
unter einem Dach

Altersresidenz feiert jetzt das zehnjährige Bestehen


Bielefeld/La Nucía (WB). Leben unter der warmen Sonne am Meer - immer mehr Mitteleuropäer erfüllen sich diesen Traum in südlichen Gefilden. Doch diese Auswanderer werden älter und bedürfen einer altersentsprechenden Betreuung im geschützten Rahmen. Für sie betreibt das Ev. Johanneswerk drei Alteneinrichtungen in Spanien. Die älteste von ihnen, die Seniorenresidenz Montebello in La Nucía, feierte jetzt ihr zehnjähriges Jubiläum.
Die Residenz Montebello sei »ein gelebtes Stück Europa«, sagte Pastor Dr. Udo Krolzik, Vorsitzender des Vorstands des Ev. Johanneswerks, in seinem Grußwort zur Jubiläumsfeier. Sechs Nationen leben hier unter einem Dach. Sie kommen vorwiegend aus Deutschland und den Niederlanden - aber z.B. auch aus Kuba und der Schweiz.
Angefangen hat alles mit dem Engagement mehrerer deutscher Residenten, die schon seit Jahrzehnten in Spanien lebten, und deren Kontakte nach Deutschland im Laufe der Jahre spärlich geworden waren. Für ihren Lebensabend wollten sie nicht zurück und gründeten daher 1993 den Verein »Seniorenhilfe Montebello«. Dieser baute die Seniorenresidenz Casa Blanca, die 1995 eingeweiht wurde. Der Erfolg dieses ersten Hauses war so groß und die Anmeldungen so zahlreich, dass der Bau eines zweiten Hauses, des Casa Rosa, beschlossen wurde. Noch während der Bauzeit konnte 2001 das Ev. Johanneswerk gewonnen werden, die Betriebsträgerschaft für beide Häuser zu übernehmen. Zwei Jahre später wurde das Casa Rosa eröffnet.
Das Erfolgskonzept der Residenz lautet: Betreutes Wohnen mit Versorgungssicherheit. »Das Haus ist immer voll ausgelastet. Das bestätigt uns, dass wir mit unserem Angebot richtig liegen«, sagt Anja Zimmermann, Leiterin des Stabsbereich Europa im Ev. Johanneswerk. Die Bewohner leben so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt in ihren Appartements. Wer Unterstützung braucht, erhält sie ganz individuell abgestimmt. Eine Pflegestation im Casa Rosa ermöglicht es zudem, auch bei einem sehr hohen Pflegebedarf in Montebello zu bleiben. Ein wichtiges Angebot gerade für Ehepaare.
Viele Gratulanten waren gekommen, um das Jubiläum des Casa Blanca zu feiern und der musikalischen Darbietung der Gruppe »Flamenco Fusión« zu lauschen. Darunter zwei »Montebellianer« der ersten Stunde: Wolf-Rüdiger Ladwig und Edith Täuber, die heute auch Sprecherin der Bewohner ist. Sie waren beide im Vorstand des Initiatorenvereins »Seniorenhilfe Montebello«.
Auch Bernabé Cano García, Bürgermeister von La Nucía, und Detlef Weigel, Geschäftsträger ad interim der Deutschen Botschaft Madrid, ließen es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren und Grußworte zu sprechen.

Artikel vom 17.12.2005