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Fortschritt
der Fahnder

Metabolit entdeckt


Köln (dpa). Bei den Olympischen Winterspielen in Turin müssen Anabolika-Sünder die Fahnder voraussichtlich noch mehr fürchten. Die Forscher des Kölner Instituts für Biochemie haben den Metaboliten eines Anabolikums entdeckt, mit dessen Hilfe der Nachweis dieses verbotenen Mittels entscheidend verbessert werden könnte. »Es handelt sich um den Metaboliten einer der bekanntesten Anabolika-Substanzen. Damit glauben wir, die Nachweiszeit um mehrere Wochen verlängern zu können«, erklärte Prof. Wilfried Schänzer, Leiter des von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labors. Metaboliten sind Zwischenprodukte beim Stoffwechsel.
Die bisherige Nachweiszeit liegt bei etwa einer Woche nach Einnahme. »Das Problem lag bisher beim Nachweis von Anabolika-Missbrauch im Training. Mit der neuen Methode könnte man vor allem in Ländern effektiver testen, in denen es kein gut ausgebautes Kontrollsystem gibt«, sagte Schänzer. Bei der WADA sind bereits finanzielle Mittel für die weitere Forschung, die zur Entwicklung der neuen Nachweismethode zur Serienreife notwendig ist, beantragt.

Artikel vom 16.12.2005