Bielefeld (WB/tb). Von einer Favoritenrolle will Jörg Harke, Trainer von Handball-Oberligist TSG Altenhagen-Heepen, vor dem Spiel gegen den Achten HSG Lemgo II nichts wissen. »Wir denken von Spiel zu Spiel und versuchen immer zu gewinnen«, drischt der Trainer fleißig Phrasen. Und mit diesem Konzept läuft es bei Bielefelds bester Handballmannschaft derzeit richtig gut. »Wir spielen, um Spaß am Sport zu haben«, erklärt der Übungsleiter. Noch mehr Spaß hätte seine Mannschaft, wenn sie heute Abend zwei weitere Zähler auf das Punktekonto bekäme. Leicht wird die Aufgabe gegen die Lipper nicht. »Das ist ein Gegner, der mal so und an einem anderen Tag wieder ganz anders spielt«, beschreibt Harke die Leistungskurve Lemgos, die einer Achterbahnfahrt gleicht. »Hoffentlich ergeht es uns nicht so wie es Dortmund im letzten Spiel ergangen ist. Da war die Partie nach einer Viertelstunde für Lemgo entschieden«, so der Coach, der noch eine weitere Phrase parat hat: »Die Tagesform wird entscheiden.« Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf den bärenstarken Kreisläufer Kropp, der in der Vorwoche in 50 Minuten 15 Tore erzielte. »Es wird eine Bauchentscheidung in der Halle, ob wir wie in den letzten Wochen eine 5:1-Deckung spielen oder ob wir es defensiver mit einer 6:0-Abwehr versuchen«, berichtet Harke, der auch vor den lippischen Rückraumschützen warnt. Neben Spielertrainer Jens Lause schießt auch Malte Schröder scharf. In der vergangenen Saison hatte Schröder im TSG-Trikot an der Seite von Korte und Werner die westdeutsche Meisterschaft errungen. Während der Woche lagen mit »Janni« Werner und Johann-David Starck gleich zwei Spieler mit Grippe flach. Ihr Einsatz ist noch fraglich.
Drucken