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Spielend
Computer und Spielkonsolen haben eine besondere Faszination - längst nicht nur für den Nachwuchs, aber besonders für den. Da kann die Mutter noch so sehr zetern und androhen, dass die Vereinsamung droht, dass irgendwann der Körper verfettet und alle Muskeln erschlafft sind, dafür allerdings die Daumen so dick wie Tennisbälle sein werden, weil sie die einzigen Glieder sind, die zwecks Bedienung der »Controller« zu den Spielkonsolen noch betätigt werden - und zwar intensivst. Alles Reden verpufft, der Nachwuchs stellt die Ohren genervt auf Durchzug. Auch das Angebot eines Spielenachmittags wird schnöde abgelehnt.
Bis Mutter nun ein Puzzle mit der Deutschlandkarte hervorkramte und es sich damit gemütlich machte. Es dauerte nicht lange, bis die Söhne neugierig geworden hinzustießen, im Karton herumkramten, um die Wette nach den passenden Teilchen suchten und sich breitmachten. Nebenbei tranken sie den Tee der Mutter aus und lernten die deutsche Geographie näher kennen.
Aha, dachten sich die pädagogisch ungebildeten Eltern: Man kann den Nachwuchs locken. Und so setzten sie sich an einem Sonntag zum simplen, aber immer wieder zu Temperamentsausbrüchen provozierenden »Mensch-ärgere-Dich-nicht« hin - wobei jeder drei Farben zu bewegen hatte. Es dauerte wieder nicht lange, und der erste Sohn verlangte mitspielen zu dürfen. Und siehe da: Dreimal musste Mutter mittlerweile Revanche geben. Unnötig zu betonen, dass sie noch auf der Siegerstraße ist. Das wäre doch gelacht, wenn sie sich von den Söhnen schlagen ließe. An dem Tag wird sie dann die Püppchen über den Tisch fegen und nicht mehr mitmachen...Sabine Schulze
Einer geht durch
die Stadt...
. . . und sieht neben dem OWD zahlreiche Tauben nebeneinander hocken. An Hitchcock erinnert fühlt sichEINER

Artikel vom 16.12.2005