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Köppel erhöht die Lautstärke

Neuville krönt die Mönchengladbacher Aufholjagd gegen Frankfurt


Mönchengladbach (dpa). Eine Kabinenpredigt von Trainer Horst Köppel und der Torinstinkt von Oliver Neuville haben Borussia Mönchengladbach einen versöhnlichen Hinrundenabschluss beschert. »Ich war in der Halbzeit richtig sauer und bin auch erstmals seit ich hier Trainer bin so richtig laut geworden«, sagte Köppel nach dem 4:3 gegen Eintracht Frankfurt und dem Ende der Misserfolgsserie von sechs sieglosen Spielen. In einer turbulenten Partie sahen die Hessen 75 Minuten lang wie der Sieger aus, ehe Neuville mit zwei Toren und einem Assist erstmals seit neun Jahren für Gladbach einen 0:2-Rückstand in einen Erfolg verwandelte.
Dabei schien der Nationalspieler, dessen Vertragsverlängerung bis 2008 in den nächsten Tagen ansteht, zum Pechvogel des Spiels zu werden. Denn nach den beiden frühen Toren der selbstbewussten Frankfurter durch Francisco Copado (16./22.) und dem Anschlusstreffer von Marcell Jansen (45.) hatte Neuville in der 75. Minute die Chance, per Foulelfmeter auszugleichen. Doch Eintracht-Keeper Oka Nikolov hielt den Ball. »Danach wollte ich unbedingt noch ein Tor machen. Also habe ich alles richtig gemacht«, meinte Neuville. Zunächst per Kopf (77.) nach Flanke von Hassan El Fakiri, dann per Freistoß (82.) traf der Torjäger und legte Vaclav Sverkos (88.) noch das 4:2 auf. In der Schlussminute gelang Chris noch ein Treffer zum 3:4-Endstand.
Damit haben sich die Gladbacher, die nach der Begegnung lange von ihren Anhängern gefeiert wurden, den besten Jahresabschluss seit dem Wiederaufstieg erarbeitet. »25 Punkte sind sehr ordentlich«, befand Borussias Sportdirektor Peter Pander. »Doch wir werden jetzt keine verträumten Blicke in den Himmel werfen. Solch eine schlechte erste Halbzeit kann man niemandem anbieten. Wir werden auch mit diesen Dingen kritisch umgehen.«

Artikel vom 19.12.2005