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Menschen in
unserer Stadt
Bodo Güse
Postbeamter

»Die Post war mein Schicksal - da kam ich nicht raus«, sagt Bodo Güse und schmunzelt. Schon der Großvater des Sennestädters war »Postbote« im damaligen Senne II. Sein Vater war dort ebenfalls bei der Post. Und als 1978 dann der Enkel, beziehungsweise Sohn Bodo seine Berufswahl treffen musste, hieß es: »Junge, werde Beamter bei der Post. Das ist eine sichere Position.«
»Die Zeiten, sie waren damals noch anders«, meint Bodo Güse heute. Aber bereut hat der 44-Jährige seine damalige Entscheidung für das Beamtentum nicht. Nach Vertretungen und auch einigen Jahren im Postamt seines Heimatstadtbezirks Sennestadt ist Güse jetzt Sachgebietsleiter der Abrechnungsstelle Bielefeld und in der Niederlassungsbuchhaltung des Paketzentrums in Oldentrup tätig.
Es gibt aber noch ein anderes »Schicksal«, aus dem der 44-Jährige waschechte Dalbker nicht herauskommt: die Schützenvereinigung Dalbke und Umgebung. In diesem Verein war schon der Vater aktiv. Und noch bevor sich Güse für die beruflichen Fußstapfen seiner Vorfahren entschied, zog es ihn 1974 - als 13-Jährigen - bereits zu den Sportschützen.
Inzwischen ist die nächste Güse-Generation, der 14-jährige Sohn Sören, im Verein. Und selbstverständlich längst auch Ehefrau Monika, mit der er seit 22 Jahren verheiratet ist. Ihr zuliebe - sie kommt aus Liemke - ist Güse ebenfalls Mitglied in der St. Michael Schützenbruderschaft Liemke geworden.
»Mein Herz hängt am Schießsport«, sagt er. Und weil das so ist, hat er sich schon früh für seinen Dalbker Verein über das übliche Maß hinaus engagiert. Zunächst als Jugendleiter von 1989 bis 1994. Dann - mit 33 Jahren - als jüngster Vorsitzender eines Schützenvereins weit und breit, übernahm er im Januar 1995 dieses Amt.
»Zwischen 420 und 450 schwankt bei uns die Mitgliederzahl«, sagt er. »Das bedeutet, dass ich als Vorsitzender und Oberst für die Schützenvereinigung, die neben den Traditionsschützen auch eine starke Gruppe Sportschützen hat, eine Menge Zeit einsetzen muss.« Allerdings: Ein bisschen Freizeit bleibt Bodo Güse doch. »Auf Drängen meiner Frau habe ich inzwischen wieder das Motorradfahren für mich entdeckt.«Annemargret Ohlig

Artikel vom 15.12.2005