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Missbrauch und
Mord geplant


München (dpa). Mit einem umfassenden Geständnis des Angeklagten hat gestern in München der Prozess um den Sexualmord an einem neunjährigen Jungen begonnen. Er habe den kleinen Peter zu sich gelockt, missbraucht und mit einer Plastiktüte erstickt, sagte der 29-jährige Wiederholungstäter. Später habe er sich an der Leiche vergangen und sie in einen Müllcontainer geworfen. Es sei seine »alleinige Verantwortung, dass der Peter tot ist«.
»Die Eltern konnten in keinster Weise etwas dafür«, sagte der Mann, der mit der Familie befreundet war. Sie hätten ihm vertraut. Der Angeklagte hat zuvor neuneinhalb Jahre hinter Gittern verbracht, weil er als Heranwachsender einen Ministranten umgebracht und ein anderes Kind sexuell missbraucht hat. Er war nicht einmal ein Jahr auf freiem Fuß. Nach seiner Haftentlassung habe er bereits die Fantasie gehabt, ein Kind zu vergewaltigen und zu töten, sagte der 29-Jährige. Das Urteil soll am 23. Dezember gesprochen werden.

Artikel vom 15.12.2005