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Neues WM-Ziel ist Platz fünf


St. Petersburg (dpa). Die Tränen sind getrocknet und der Optimismus neu erwacht. Einen Tag nach dem Ende der Halbfinal-Träume haben die deutschen Handballerinnen den 5. Platz als neues WM-Ziel ausgegeben. »Jetzt bereiten wir uns auf die Ukraine vor, damit wir um Platz fünf spielen können«, verkündete Abwehrchefin Stefanie Melbeck vom Buxtehuder SV gestern.
»Wir kommen wie Phoenix aus der Asche«, versprach Bundestrainer Armin Emrich vor der entscheidenden Partie heute gegen die Ukraine. Zuvor hatte seine Auswahl am Ruhetag bei einem Besuch der Eremitage Trost und Ablenkung von der 26:37-Pleite gegen Rumänien gefunden. »Das war die richtige Ablenkung: Köpfe raus aus dem Hotel und weg vom Handball«, sagte Emrich.
So hatten die Spielerinnen wenig Zeit, dem verpassten Halbfinale nachzutrauern und Trübsal zu blasen. »Wir müssen das abhaken«, meinte Stefanie Melbeck. Vielmehr ist der Blick nach vorn gerichtet auf die Partie gegen den WM-Vierten Ukraine und ein Sieg fest anvisiert. »Wir werden um diesen fighten mit allem, was geht, um Dritter in der Gruppe zu werden und um um Platz fünf zu spielen. Das ist dann die Medaille, die sich die Mannschaft verdient hat«, kündigte Emrich an.
»Abhaken und neu starten«, forderte auch Susanne Henze (Buxtehude). Einzig Grit Jurack fehlte bei der Visite im Winterpalast. Die Leipzigerin vom dänischen Cub Viborg HK wurde wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel behandelt. Ihr Einsatz ist aber nicht gefährdet.
Die Ukraine hatte am Dienstag überraschend mit 31:32 gegen Brasilien verloren. Trotzdem warnte der Bundestrainer davor, den WM- Vierten zu unterschätzen. Emrich: »Da ist eine exzellente Spielmacherin, eine eingespielte 5:1-Abwehr und da sind sehr gute Schützen von links und rechts außen.«

Artikel vom 15.12.2005