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»Zeigen Sie
Mitgefühl«

Osthoff-Schwester


Berlin (dpa). Mit einem eindringlichen Appell hat sich die Schwester der im Irak entführten Susanne Osthoff jetzt direkt an die Bürger in Deutschland gewandt. »Bitte zeigen Sie ihr Mitgefühl. Demonstrieren Sie Ihre Unterstützung für die Freilassung«, sagte Anja Osthoff gestern in Berlin. Zu einer Mahnwache für die Verschleppte kamen am Abend 300 Menschen ans Brandenburger Tor in Berlin. Zu den Entführern soll es nach ARD-Informationen inzwischen Kontakt geben, zumindest über Mittelsmänner, wie die »Tagesschau« berichtete.
Gemeinsam mit dem Medikamenten-Hilfswerk action medeor, dessen Mitarbeiterin Susanne Osthoff ist, startete ihre Schwester eine Unterschriftenaktion für verschleppte 43 Jahre alte Archäologin. Bernd Pastors von action medeor, sagte, Susanne Osthoff habe 2003 noch während des Krieges im Irak wichtige Arzneimittel wie Verbandsstoffe und Schmerzmittel nach Bagdad gebracht. Dadurch seien viele Menschen gerettet worden. Sie habe mutig und uneigennützig gehandelt. Dafür verdiene sie Achtung.

Artikel vom 15.12.2005