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Mit Tritten und
Schlägen aufs
Siegerpodest

Dritter Platz bei der Kickbox-WM

Brackwede (sw). Mit einer Bronzemedaille im Gepäck ist Kenan Akbulut von den Amateur-Weltmeisterschaften im Kickboxen in Ungarn nach Bielefeld zurückgekehrt. Nach diesem Erfolg hat der 24-Jährige bereits weitere große Pläne: Wenn alles klappt, möchte er ins Profigeschäft einsteigen.

Seit 1999 trainiert Kenan Akbulut im »Sportpalast« am Brackweder Stadtring bei Ulf Schmidt. Zunächst stand Kampfsport allgemein im Mittelpunkt, die Spezialisierung auf das Kickboxen - hier ist das Schlagen mit Händen und Füßen erlaubt - folgte erst vor kurzer Zeit. Und schon sind große Erfolge zu verzeichnen: Neben dem hervorragenden Abschneiden bei den jüngsten Weltmeisterschaften sicherte er sich in diesem Jahr bereits den Titel des Deutschen Meisters und den des Internationalen Deutschen Meisters.
Über bei diesen Turnieren gesammelte Ranglistenpunkte qualifizierte sich der Bielefelder für Lehrgänge, die wiederum den Weg ins Nationalteam ebneten. »Nationaltrainer ist Ferdinand Mack aus Mannheim. Er stellt das Team zusammen und betreut die Sportler bei Turnieren«, schildert Ulf Schmidt, Trainer und Inhaber des »Sportpalastes«, den Weg seines Schützlings ins WM-Halbfinale. In der Vorschlussrunde des nach K.O.-System ausgetragenen Wettbewerbs war aber Endstation: Akbulut unterlag nach Punkten dem späteren Vize-Weltmeister. Dennoch war er mit dem Ergebnis mehr als zufrieden - immerhin landete der Bielefelder die einzige deutsche Platzierung im Rahmen dieses Turniers überhaupt.
Beim Kickboxen, einer Sportart, die sich - auch aufgrund des enormen Fitnessfaktors - wachsender Beliebtheit erfreut, dauert ein Kampf maximal dreimal zwei Minuten. Ähnlich wie beim herkömmlichen Boxen treten die Sportler in unterschiedlichen Gewichtsklassen an. Der frisch gebackene Bronzemedaillengewinner zählt zu den Superschwergewichten, die mindestens 91 Kilo auf die Waage bringen. »Bei mir sind es gerade 110 Kilo. Da ist noch Platz - nach oben und nach unten.«
Sein Trainingsplan lässt ihm, der beruflich (noch) im Fahrdienst für die Johanniter Unfallhilfe im Einsatz ist, kaum Zeit für andere Hobbys. »Wer weit kommen will, muss viel investieren«, weiß der Kickboxer. Fünfmal in der Woche stehen 60 bis 90 Minuten Training auf dem Programm, außerdem läuft er zwei- bis dreimal die Woche. Der Weg ins Profilager ist aber noch relativ weit: »Da muss ich noch mehr Gas geben.« Wenn alles klappt, hofft er, Ende 2006, spätestens Anfang 2007 bei den Profis antreten zu können.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter
www.sportpalast-bielefeld.de

Artikel vom 15.12.2005