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Keine stabile Deckung

Handball-Oberliga: TSG AH verliert 34:37 (17:19)

Lemgo (WB/fbr-jm). Nach vier Siegen in Folge und einer Erfolgsbilanz von 16:2-Zähler gab es im letzten Spiel des Jahres einen Dämpfer für die TSG Altenhagen-Heepen. Der Oberliga-Dritte verlor bei der HSG Handball Lemgo II mit 33:36 (17:19). »Bei 34 erzielten Toren muss man die Partie gewinnen. Wir haben das Match in der Deckung verloren, stand besonders der Innen-Block ganz schlecht«, bilanzierte TSG-Trainer Jörg Harke.

Coach Harke hatte schon vor dem Match von einer Favoritenrolle nicht wissen wollen. »Das wird ein ganz hartes Stück Arbeit«, meinte der Übungsleiter. Der Respekt vor den HSG-Reservisten wurde auch durch die taktische Umstellung im Deckungsverband deutlich. Statt der zuletzt praktizierten 5:1-Deckung wählte Harke diesmal die defensivere 6:0-Abwehr.
Doch zunächst war die Deckung nicht so top, wie beim Sieg in Ferndorf. Die zahlreich angereisten Bielefelder Fans konnten sich im ersten Abschnitt nur über die einmalige 1:0-Führung freuen. Die Durchschlagskraft im Rückraum fehlte der TSG und zudem erlaubte sich das Team zu viele technische Fehler. Lemgo wusste dies zu nutzen. Insbesondere der ehemalige A-Jugendliche der TSG, Malte Schröder, zeigte vor den Augen seines ehemaligen Trainers »Matze« Räber, mit dem er die Westdeutsche Meisterschaft errungen hatte, mit zehn Treffern seine Qualitäten.
Als die TSG-Sieben nach 23 Minuten mit 9:15 im Rückstand lag, wurden Erinnerungen an Ferndorf wach. Trainer Harke reagierte, nahm eine Auszeit und nahm im Rückraum personelle Veränderungen vor. Falk von Hollen machte in der Mitte Platz für Neuzugang Marcel Müller, der auf der linken und rechten Seite von Florian Korte und Martin Gluer unterstützt wurde. Jetzt griff plötzlich ein Rädchen ins andere, war auch die Deckung top. Tempogegenstöße und variables Angriffsspiel brachten bis eine Minute vor dem Abpfiff die TSG wieder auf Tuchfühlung (17:18). Trotz des 19. Treffers der Gastgeber vor der Pause war wieder alles offen.
Die Hoffnungen der Bielefelder Fans auf eine Wende wie in Ferndorf erfüllten sich nicht. Zwar kam die TSG zum zweimaligen Ausgleich (26:26,27:27), doch mehr war angesichts der nicht sattelfesten Deckung nicht drin. Überragender TSG-Akteur war Florian Korte, der neun seiner zehn Treffer im zweiten Abschnitt erzielte.
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Herrendörfer - Gluer (4), Werner (1), Schraps (2), Müller (6), Korte (10), Wagner (8/3), von Hollen (0), Starck (3).
Der Spielfilm: 0:1,2:1, 4:2,11:8,15:9,15:11,17:13,17:15,18:17,19:17 (30.),23:20,24:21,25:22, 26:26,27:27,31:30,33:30,37:34 (60.).

Artikel vom 17.12.2005