Deutschland bleibt weltweit das Zugpferd, wenn es um klima- und umweltpolitische Ziele geht. Das hat sich bei der vor einigen Tagen in Montreal zu Ende gegangenen Klimakonferenz gezeigt, deren Ergebnisse zwar hinter dem gewünschten Erfolg zurückgeblieben sind. Doch dank des deutschen Einsatzes be-steht Zuversicht, dass es der Europäischen Union gelingen wird, das Kyoto-Folgeabkommen bis 2008 zum Erfolg zu führen. Ein ähnlicher Erfolg konnte gestern auch in Straßburg verbucht werden. Es ist vor allem dem jahrelangen Einsatz der heimischen SPD-Europaabgeordneten Mechtild Rothe zu verdanken, dass das Europaparlament den unter ihrer Federführung erarbeiteten Vorgaben zum Energiesparen mit fraktionsübergreifender Mehrheit zustimmte. Das Ziel ist eher klein - in neun Jahren neun Prozent an Energie einsparen. Die Wirkung aber ist immens: Wird jährlich ein Prozent weniger Energie verbraucht,werden bis zu 50 Prozent der im Kyoto-Protokoll festgelegten Ziele zur Senkung des Kohlendioxidausstoßes erreicht. Mechtild Rothe hat gegen Widerstände die Richtlinie auf den Weg gebracht. Verbraucher und Industrie sind nun gefragt, dafür zu sorgen, dass sie nicht nur auf dem Papier steht. Gewinner wird nicht allein die Umwelt sein, profitieren werden wir alle: Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt, Arbeitsplätze werden geschaffen. Dirk Schröder
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