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Ärztestreik

Am Ende ein Kompromiss


Das Kölner Urteil hat den Krankenhausträgern nur vorübergehend etwas Luft verschafft. Nun wird die Ärztegewerkschaft Marburger Bund nach neuen Wegen suchen, um mit rechtmäßigen Streiks auf die Arbeitsbedingungen an den Krankenhäusern hinweisen zu können. Letztlich führt allerdings kein Weg daran vorbei, dass am Verhandlungstisch ein Ergebnis erreicht werden muss, das Arbeitgebern, Krankenhausärzten und den Patienten gerecht wird.
Die Ärzte fordern nichts weiter als vernünftige Arbeitszeiten und eine angemessene, leistungsgerechte Vergütung, die ihnen seit Jahren vorenthalten werden. Die Arbeitgeber sollten sich nicht täuschen, auch die Patienten haben ein naheliegendes Interesse daran, von ausgeruhten und motivierten Ärzten behandelt zu werden. Schließlich geht es um ihre Gesundheit.
Und wie bei allen Tarifstreitigkeiten wird es am Ende der Verhandlungen auch bei der Bezahlung der Ärzte zu einem Kompromiss kommen müssen. Maximalforderungen wie 30-prozentige Gehaltserhöhungen sind bei der prekären Finanzlage vieler Krankenhäuser nicht durchsetzbar. Das weiß auch der sich kämpferisch gebende Chef des Marburger Bundes, Frank Ulrich Montgomery. Friedhelm  Peiter

Artikel vom 14.12.2005