14.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bescherung
für GWD

Handball: Gericht


Hannover/Minden (WB). Vorweihnachtliches Geschenk für Handball-Bundesligist GWD Minden. Nach kurzer Verfahrensdauer von nur vier Monaten hat das Landgericht Hannover (Kammer für Handelssachen) die Arena Hannover Gesellschaft mbH gestern zur Zahlung von 303.386,11 Euro nebst Zinsen verurteilt. »Die ideale Ausgangsposition als Zwischenziel«, kommentierte Mindens Rechtsanwalt Michael S. Horstmann. »Wir sehen uns mit dieser Entscheidung vollumfänglich in unserer Auffassung bestätigt.«
Günter Papenburg und seine Arena hatten den richterlichen Vergleichsvorschlag bereits vor Tagen abgelehnt und waren mit ihren Angebot GWD gegenüber deutlich unter der Summe des Gerichts geblieben. Die Gesellschafter der Mindener Spielbetriebs GmbH und ihr Geschäftsführer Horst Bredemeier ließen sich auf den 200.000 Euro-Köder des Hannoveraner Bau-Giganten nicht ein - und wurden gestern mit ihren »Wunsch-Urteil« dafür belohnt.
Bei der zu zahlenden Summe handelt es sich ausnahmslos um die Vergütungsansprüche, die sich bis zum Zeitpunkt der Kündigung des bis 2007 datierten Kooperations-Vertrages mit der Arena Hannover Gesellschaft mbH angesammelt hatten. Innerhalb eines Monats nach Zustellung hat die Gegenseite nun die Möglichkeit, Berufung einzulegen. GWD allerdings hält nun ein vollstreckbares Urteil in Händen. »Wir können also vollstrecken, wenngleich zurzeit auch nur mit einer Sicherheit. Das ist angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Zwänge sehr wichtig«, so Horstmann.
Horst Bredemeier: »Wir werden uns wohl noch vor Weihnachten im Kreise der Gesellschafter zusammensetzen und die weitere Vorgehensweise besprechen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob Herr Papenburg das Urteil annimmt, sich noch mal mit uns in Verbindung setzt oder die nächste Instanz anruft«, kommentierte Horst Bredemeier den gestrigen Ausgang vor Gericht. »Wir hatten uns diese Entscheidung erhofft, sie angesichts der Vertragsinhalte insgeheim aber auch erwartet.«

Artikel vom 14.12.2005