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Schulfrei am Traum-Tag

Kristin Langehenke erlebt die Arbeit der DSC-»Physios«

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Der Schuldirektor genehmigte sogar eine Klausurverlegung, damit sich Kristin Langehenke aus Verne im Kreis Paderborn ihren Fan-Traum erfüllen konnte. Bevor die Abiturientin einen Arbeitstag mit Arminia Bielefelds Physiotherapeuten Thomas Horstkötter erlebte, schrieb sie am Gymnasium Geseke fix noch eine Pädagogikarbeit.

Danach bekam Kristin frei, eine Schulstunde früher als der Stundenplan es erlaubt hätte. »Super, dass meine Lehrer mir das ermöglicht haben. Als ich ihnen erzählt habe, dass es um Arminia geht, waren sie sofort einverstanden.« Ein Fan-Traum geht schließlich nicht jeden Tag in Erfüllung, »ich habe vorher noch nie etwas gewonnen«, strahlte die Schülerin. Mutter Monika hatte sie zur Bewerbung beim WESTFALEN-BLATT ermuntert, »gut, dass ich das gemacht habe«.
Am Trainingszentrum an der Friedrich-Hagemann-Straße warteten Thomas Horstkötter und der angeschlagene Armine Marco Küntzel auf die glückliche Gewinnerin. Bei den Koordinationsübungen mit dem DSC-Kicker war Kristin behilflich, ging Thomas Horstkötter beim Aufbau des Übungsparcours zur Hand. »Das ist alles total interessant für mich. Ich möchte nach dem Abi gern selbst Physiotherapeutin werden«, ist auch das ein Grund dafür, dass Kristin in der Schule für den Termin bei Arminia frei bekam.
Dass sie sich mit Marco Küntzel keine Bälle zuspielen konnte, lag weniger am Muskelfaserriss des Profis als vielmehr an der fußballuntauglichen Kleidung der Gewinnerin. Dabei verfügt »Krissy« durchaus über einen Trainingsanzug und ein Paar Stollenschuhe. Beim Kreisligisten SG Verne/Geseke spielt sie linke Verteidigerin.
»Wie viele Tore hast Du in dieser Saison schon geschossen?«, wollte David Kobylik wissen, den Kristin später im Zentrum für Physiotherapie, dem Rehazentrum der Arminen, traf. »Erst eins«, antwortete sie verlegen. »Mmmh, eins mehr als ich«, lachte Außenspieler Kobylik, der sich derweil von Thomas Horstkötter die Achillessehne mobilisieren und dehnen ließ.
»Die sind ja alle total nett und benehmen sich gar nicht wie Fußballstars«, war Kristin Langehenke ganz begeistert von den Profis. Auch Thomas von Heesen und Frank Geideck, das DSC-Trainerduo, und die Spieler Petr Gabriel und Rüdiger Kauf schüttelten ihr die Hand und hatten überhaupt nichts dagegen, sich für ein gemeinsames Gruppenbild um Kristin herum aufzustellen. Kein Wunder, dass die 19-Jährige strahlte und sagte: »Eine tolle Erinnerung an einen tollen Tag.«

Artikel vom 14.12.2005